NEU

Faßmann: Schulen bleiben trotz Corona offen

Obwohl einige Bundesländer die Corona-Regeln verschärften, müssen Eltern nicht vor Homeschooling "zittern", versichert Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP).

"Ich habe nicht nur die Überzeugung, sondern auch die Gewissheit, dass die Schule offen bleibt", sagte Faßmann am Freitag nach der Konferenz der Landesbildungsreferenten in Tirol. Man sei in der Schule "sehr gut" für die Pandemie gerüstet, meinte er.

Schultests wichtig zur Corona-Bekämpfung

Wenn die Schulen geschlossen würden, hätte man ein wichtiges Mittel zur Pandemiebekämpfung weniger, argumentierte der Bildungsminister. Anhand der vielen Tests erhalte man einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen, zeigte er sich mit dem Testsystem zufrieden.

Admin-Personal als Entlastung für Lehrer

Bei der Landesreferentenkonferenz für Elementarpädagogik und Bildung wurden einige Beschlüsse und Pläne zur Entlastung der Lehrer  vorgestellt. Pädagogen sollen sich mehr auf ihre Aufgaben konzentrieren können. Eine "innerschulische Arbeitsteilung" sei nämlich "nicht wirklich vorhanden", wies Faßmann auf Defizite hin. Daher wolle man zusätzliches administratives Personal einsetzen. Dafür seien noch Verhandlungen im Rahmen des Finanzausgleichs vorgesehen.

Freizeitpädagogen als Vormittagshelfer

Außerdem soll das Berufsfeld der Freizeitpädagogik in Richtung "pädagogische Assistenzleistung" aufgewertet werden. Freizeitpädagoginnen und -pädagogen sollen künftig nicht nur am Nachmittag, sondern auch am Vormittag eingesetzt werden können. Diese würden derzeit im ländlichen Bereich an mehreren Standorten arbeiten, das sei auch aus arbeitsrechtlicher Sicht schwierig, sagte Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP).

Finanzierung steht noch nicht 

Bis Herbst soll eine neue Vereinbarung zwischen Bund und Ländern im elementarpädagogischen Bereich bis kommenden Herbst fertig sein. Laut Faßmann ist der Bund bereit, hier mehr Geld zu investieren. Palfrader pochte darauf, dass auch für die sprachliche Förderung im vorschulischen Bereich mehr Mittel in die Hand genommen werden. Darauf, wie viel das alles kosten soll bzw. wie viel Geld die Länder für diese Maßnahmen brauchen, wollte sich am Freitag aber noch niemand festlegen. 

Elterngespräch bei Schulabmeldungen

Bei der Konferenz wurde ein Beschluss erneuert, der den häuslichen Unterricht regelt, berichtete er. Darin ist u.a. ein verpflichtendes Elterngespräch bei Schulabmeldungen enthalten. Kaiser freute sich, dass mittlerweile in allen Bundesländern viele Schülerinnen und Schüler, die zu Beginn des Schuljahres zu Hause unterrichtet wurden, wieder in den Schulen sind. Er meinte außerdem, dass es aufgrund pandemiebedingter Lernrückstände bis mindestens Ende des Sommersemesters noch zusätzliche Förderstunden brauchen werde.

Kürzere Ausbildung gegen Lehrermangel?

Salzburgs Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) sprach indes die Problematik des Lehrermangels an: "Der Fachkräftemangel ist bei den Lehrerinnen und Lehrern angekommen", hielt sie fest. Vor allem seit die Ausbildungszeit verlängert wurde, mache sich dies in der Primarstufe sowie in den Mittelschulen bemerkbar. Vorstellbar sei daher wieder eine Verkürzung um ein Jahr - dafür solle eine Woche pro Jahr für Fortbildung vorgeschrieben werden. Auch brauche die sonderpädagogische Ausbildung einen neuen Stellenwert, war sie überzeugt.

ribbon Zusammenfassung
  • "Ich habe nicht nur die Überzeugung, sondern auch die Gewissheit, dass die Schule offen bleibt", sagte Faßmann am Freitag nach der Konferenz der Landesbildungsreferenten in Tirol. 
  • Man sei in der Schule "sehr gut" für die Pandemie gerüstet, meinte er.
  • Wenn die Schulen geschlossen würden, hätte man ein wichtiges Mittel zur Pandemiebekämpfung weniger, argumentierte der Bildungsminister.
  • Man wolle zusätzliches administratives Personal einsetzen, damit sich Lehrer auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können.
  • Außerdem soll das Berufsfeld der Freizeitpädagogik in Richtung "pädagogische Assistenzleistung" aufgewertet werden.
  • Darauf, wie viel das alles kosten soll bzw. wie viel Geld die Länder für diese Maßnahmen brauchen, wollte sich am Freitag aber noch niemand festlegen.