Auch Merkel fiel auf russische Fake-Anrufer herein
Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist nach Angaben der auf Desinformation spezialisierten russischen Trolle Wowan und Lexus auf ein inszeniertes Telefonat zum Ukraine-Konflikt reingefallen. Die kremlnahen Interviewer veröffentlichten am Montag Auszüge daraus. "Ich kann ein Telefonat mit einem Anrufer bestätigen, der sich als der frühere (ukrainische) Präsident Petro Peroschenko ausgegeben hatte", teilte eine Sprecherin Merkels auf Anfrage der dpa mit.
Schon mehrere Prominente reingelegt
Die Russen mit den Künstlernamen Wowan und Lexus legten mehrfach schon Prominente herein, indem sie sich mit falschem Namen ausgaben. "Das Telefonat fand am 12. Januar 2023 statt, unterstützt mit deutsch-ukrainischer Übersetzung des Sprachendienstes des Auswärtigen Amtes", heißt es in einer Stellungnahme von Merkels Büro. "Die Bundeskanzlerin a. D. informierte das Auswärtige Amt anschließend über den Eindruck, den sie von dem Anrufer während des Telefonats gewonnen hatte."
Merkel hatte in ihrer Amtszeit häufig mit Poroschenko zu tun. Der heute 57-Jährige war als Vorgänger des heutigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von 2014 bis 2019 im Amt.
Vor Merkel waren unter anderem bereits US-Autor Stephen King und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Opfer der Fake-Anrufer geworden.
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Zusammenfassung
- Die frühere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist, wie mehrere Politiker und Prominente vor ihr, Opfer von Fake-Arufen russischer Trolle geworden.
- Die kremlnahen Propaganda-russischen Trolle Wowan und Lexus gaben sich als ukrainischer Ex-Präsident Petro Poroschenko aus.