Armenien für militärische Zusammenarbeit mit Russland
Die Lage seines Landes sei derzeit "sehr schwierig", betonte Paschinjan. Nach sechswöchigen schweren Kämpfen um Berg-Karabach hatten Armenien und Aserbaidschan am 9. November unter russischer Vermittlung einen Waffenstillstand geschlossen, der große Gebietsverluste für Armenien bedeutet. Paschinjan steht seit dem Waffenstillstandsabkommen mit Aserbaidschan im eigenen Land unter massivem Druck. Die Vereinbarung hatte in Armenien große Empörung ausgelöst. Bei zahlreichen Demonstrationen wurde Paschinjan als "Verräter" beschimpft. Der Regierungschef lehnt einen Rücktritt jedoch ab.
Berg-Karabach hatte während des Zerfalls der Sowjetunion einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Darauf folgte in den 90er Jahren ein Krieg mit 30.000 Todesopfern. Die selbst ernannte Republik wird bis heute international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans. Sie wird aber mehrheitlich von ethnischen Armeniern bewohnt. Die Kämpfe waren Ende September wieder voll entbrannt.
Zusammenfassung
- Nach der militärischen Niederlage im Konflikt mit Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach hat sich der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan für eine engere militärische Zusammenarbeit mit Russland ausgesprochen.
- Die Lage seines Landes sei derzeit "sehr schwierig", betonte Paschinjan.
- Paschinjan steht seit dem Waffenstillstandsabkommen mit Aserbaidschan im eigenen Land unter massivem Druck.
- Der Regierungschef lehnt einen Rücktritt jedoch ab.