Angriffe in Sudans Darfur-Region: Mindestens 27 Todesopfer
Einigen Berichten zufolge handelt es sich um Kämpfe zwischen bewaffneten Milizen einer nomadischen Volksgruppe und Landwirten um Weideland und Wasser. In den vergangenen Monaten ist es in dem Land am Horn Afrikas mit seinen knapp 45 Millionen Einwohnern immer wieder zu Gewaltausbrüchen in West-Darfur sowie in Nord- und Süd-Darfur gekommen. Zuletzt wurden Ende April bei gewaltsamen Ausschreitungen in West-Darfur mindestens 201 Menschen getötet und 98 weitere verletzt. Nach Angaben des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC) sind Zehntausende Menschen aufgrund der tödlichen Angriffe vertrieben worden.
Die Gewalt in Darfur bedroht die kommende Erntesaison. In Sudan sowie anderen Ländern der Sahelregion droht schon heute eine akute Hungerkrise, die teils durch den Konflikt, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Dürre sowie die Getreideblocke aufgrund des Ukraine-Kriegs versucht wurde.
Zusammenfassung
- Bei gewaltsamen Ausschreitungen in der sudanesischen Region West-Darfur sind mindestens 27 Menschen getötet worden.
- Das sagten ein hochrangiger Militäroffizier und ein Polizeileutnant, die anonym bleiben wollten, der dpa am Dienstag.
- Die Gewalt war in und um die Stadt Kulbus ausgebrochen.
- Nach Angaben des Norwegischen Flüchtlingsrats (NRC) sind Zehntausende Menschen aufgrund der tödlichen Angriffe vertrieben worden.