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Bevorstehender iranischer Angriff? GPS in Israel gestört

Vor einem befürchteten iranischen Angriff auf Israel ist die GPS-Nutzung in größeren Teilen Israels gestört worden - wie auch schon von früheren Angriffen. Regierungschef Benjamin Netanyahu sieht Israel in einem "Vielfrontenkrieg gegen Irans Achse des Bösen".

Israel hat das GPS-Signal in mehreren Landesteilen unterbrochen: Betroffen seien nicht mehr nur grenznahe Gebiete zum Libanon, sondern auch bevölkerungsreiche Regionen im Zentrum des Landes, berichteten die Zeitung "Times of Israel" und das Nachrichtenportal Ynet unter Berufung auf Nutzer.

Israel in höchster Alarmbereitschaft

Das Positionsbestimmungssystem dient auch Drohnen, ihr Ziel zu finden. Israel ist in höchster Alarmbereitschaft, nachdem der Iran Vergeltung für die gezielte Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Haniyeh angedroht hat.

Autofahrer in Israel hätten auf ihrem Bildschirm plötzlich angezeigt bekommen, sie seien in der libanesischen Hauptstadt Beirut, berichteten Medien. Schon vor dem iranischen Großangriff mit Hunderten Raketen und Drohnen im April hatte die israelische Armee mitgeteilt, dass sie das satellitengestützte Positionsbestimmungssystem gezielt gestört habe.

Auf eine Anfrage zur neuerlichen GPS-Störung antwortete die Armee nun: "Kein Kommentar".

Weiterer Hinweis auf möglichen Angriff

Als weiterer Hinweis auf einen möglicherweise kurz bevorstehenden Angriff des Irans und verbündeter Milizen in anderen Ländern der Region gilt die Ankunft des Oberbefehlshabers des US-Regionalkommandos Centcom, General Michael Erik Kurilla, in Israel. Das berichtete das US-Nachrichtenportal "Axios". Laut dem Portal könnte ein Angriff des Irans am Montag stattfinden.

Kurilla war auch kurz vor dem iranischen Großangriff im April nach Israel gereist. 

Netanyahu sieht "Vielfrontenkrieg"

Unterdessen meldete sich Israel Regierungschef  Benjamin Netanyahu am Sonntag zu Wort. Er sieht Israel in einem "Vielfrontenkrieg gegen Irans Achse des Bösen". Zugleich warnte er die Führung in Teheran und deren Verbündete vor "jeder Art von Aggression" gegen sein Land. Israel sei auf jede Entwicklung vorbereitet. 

Nahostexpertin: Angst vor unkontrollierbarer Eskalation

ribbon Zusammenfassung
  • Vor einem befürchteten iranischen Angriff auf Israel ist die GPS-Nutzung in größeren Teilen Israels gestört worden.
  • Betroffen seien nicht mehr nur grenznahe Gebiete zum Libanon, sondern auch bevölkerungsreiche Regionen im Zentrum des Landes, berichteten die Zeitung "Times of Israel" und das Nachrichtenportal Ynet unter Berufung auf Nutzer.
  • Das Positionsbestimmungssystem dient auch Drohnen, ihr Ziel zu finden. Israel ist in höchster Alarmbereitschaft, nachdem der Iran Vergeltung für die gezielte Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Haniyeh angedroht hat. Israel hat sich bisher nicht offizie
  • Als weiterer Hinweis auf einen möglicherweise kurz bevorstehenden Angriff des Irans und verbündeter Milizen in anderen Ländern der Region gilt die Ankunft des Oberbefehlshabers des US-Regionalkommandos Centcom, General Michael Erik Kurilla, in Israel.
  • Kurilla war auch kurz vor dem iranischen Großangriff im April nach Israel gereist.