Zadić zu Listenhunden: "Einheitliche Regelung notwendig"

Seitdem am Montag ein Kampfhund in Oberösterreich eine Joggerin getötet hat, ist die Diskussion um Listenhunde neu entbrannt. Justizministerin Alma Zadić plädierte am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz dafür, endlich bundesweit einheitliche Regelungen für Listenhunde zu schaffen.

Ein American Staffordshire Terrier hat am Montag eine 60-jährige Joggerin brutal totgebissen und auch seine Besitzerin schwer verletzt. "Der Fall ist absolut schrecklich und furchtbar", sagte am Mittwoch auch Justizministerin Alma Zadić (Grüne) am Rande einer Pressekonferenz.

Auf PULS 24 Nachfrage sprach sich Zadić dediziert für bundesweit einheitliche Regelungen für Listenhunde aus. "Ich glaube, es wäre hier schon notwendig, dass es einheitliche Regelungen gibt", so die Ministerin.

Letzter Vorstoß 2018 nach Tod von Kleinkind

Zuletzt hatte es 2018 - auch da aufgrund eines tragischen Falles - einen Vorstoß zu einheitlichen Regelungen bei der Hundehaltung gegeben. Damals war in Wien ein Kleinkind von einem Kampfhund getötet worden. Das für Tierschutz zuständige Sozialministerium habe damals versucht, "einheitliche Regelungen herzubekommen, aber das war aufgrund der unterschiedlichen Begehrlichkeiten nicht möglich", sagte die Ministerin.

Derzeit gibt es unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern. In der Bundeshauptstadt Wien gibt es seit dem tödlichen Zwischenfall von 2018 strenge Regeln. Sogenannte Listenhunde dürfen in der Öffentlichkeit nur mit Maulkorb und Leine ausgeführt werden. Für die Haltung von Kampf- bzw. Listenhunden ist zudem ein Hundeführerschein verpflichtend nötig.

Auch Niederösterreich und Vorarlberg haben strengere Regeln. In Oberösterreich gibt es keine Liste von Hunderassen mit erhöhtem Gefährdungspotential und keine besonderen Regeln.

Duell: Sollen Listenhunde verboten werde?

ribbon Zusammenfassung
  • Ein American Staffordshire Terrier hat am Montag eine 60-jährige Joggerin brutal totgebissen und auch seine Besitzerin schwer verletzt.
  • "Der Fall ist absolut schrecklich und furchtbar", sagte am Mittwoch auch Justizministerin Alma Zadić (Grüne) am Rande einer Pressekonferenz.
  • "Ich glaube, es wäre hier schon notwendig, dass es einheitliche Regelungen gibt", so die Ministerin.
  • Zuletzt hatte es 2018 - auch da aufgrund eines tragischen Falles - einen Vorstoß zu einheitlichen Regelungen bei der Hundehaltung gegeben.
  • Damals war in Wien ein Kleinkind von einem Kampfhund getötet worden.
  • Der damalige Vorstoß scheiterte "aufgrund der unterschiedlichen Begehrlichkeiten" der Bundesländer, so Zadić.