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Al-Kaida veröffentlicht Video von entführtem UN-Mitarbeiter

Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida (Aqap) hat am Samstag eine Videobotschaft eines vor mehr als sechs Monaten entführten UN-Mitarbeiters veröffentlicht. Wie das auf die Überwachung extremistischer Gruppen im Internet spezialisierte Unternehmen Site mitteilte, bittet der Mann aus Bangladesch darin "die UNO, die internationale Gemeinschaft und die Hilfsorganisationen", die "Forderungen meiner Entführer zu erfüllen". Die konkreten Forderungen nennt er nicht.

Der Entführte hat nach eigenen Angaben schwere gesundheitliche Probleme wie Herzbeschwerden und braucht "sofortige medizinische Hilfe und eine Einweisung ins Krankenhaus", wie Site mitteilte.

Der Mann hatte nach Angaben von Site das UN-Sicherheitsbüro im Jemen geleitet und war am 11. Februar zusammen mit vier Kollegen im Süden des Landes entführt worden. Das Video wurde demnach am Samstag veröffentlicht, aber offenbar schon am 9. August aufgezeichnet.

Wie die UNO kurz nach der Entführung mitgeteilt hatte, waren die fünf UN-Mitarbeiter verschleppt worden, als sie nach einer Mission in der südjemenitischen Region Abjan auf dem Rückweg in die Hafenstadt Aden waren, wo die international anerkannte Regierung des Jemen ihren Sitz hat. Die UNO hatte damals keine Angaben dazu gemacht, wer hinter der Entführung stecken könnte.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von arabischen Staaten unterstützten Regierungstruppen und den Houthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. In dem Konflikt wurden bereits hunderttausende Menschen getötet, Millionen Menschen wurden vertrieben. Die UNO stuft den Krieg im Jemen und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise weltweit ein.

ribbon Zusammenfassung
  • Der jemenitische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida (Aqap) hat am Samstag eine Videobotschaft eines vor mehr als sechs Monaten entführten UN-Mitarbeiters veröffentlicht.
  • Der Mann hatte nach Angaben von Site das UN-Sicherheitsbüro im Jemen geleitet und war am 11. Februar zusammen mit vier Kollegen im Süden des Landes entführt worden.
  • Die UNO stuft den Krieg im Jemen und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise weltweit ein.