44 Personen bei Überfall auf Schule in Nigeria entführt
Der Überfall ereignete sich demnach am frühen Morgen im zentralen Bundesstaat Niger. Uniformierte Angreifer mit Sturmgewehren drangen in das Gebäude des Wissenschaftskollegs der staatlichen Schule in der Stadt Kagara ein. Bei den verschleppten Schülern handelt es sich um Heranwachsende im Teenager-Alter.
Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich mindestens 650 Schüler in dem Gebäude. Einer der Mitarbeiter der Schule und einige Schüler konnten offenbar fliehen. Die restlichen Entführten wurden in einen nahegelegenen Wald gebracht, hieß es aus offiziellen Kreisen.
Präsident Muhammadu Buhari ordnete die Entsendung von Militär- und Polizeieinheiten an, wie sein Sprecher mitteilte. Buhari habe die Sicherheitskräfte angewiesen, für eine "sofortige und sichere Heimkehr aller Gefangenen" zu sorgen, hieß es. Der Präsident habe dazu aufgefordert, alles zu tun, um "diese Geschichte zu Ende zu bringen" und "solche feigen Attacken auf Schulen in der Zukunft zu vermeiden".
In Nigeria war es schon in der Vergangenheit häufiger zu Entführungen gekommen. Im April 2014 etwa wurden von der extremistischen Islamistengruppe Boko Haram ca. 270 Mädchen aus ihrer Schule in Chibok im Bundesstaat Borno entführt. Auch in den Folgejahren gab es immer wieder ähnliche Fälle. Im Dezember des vergangenen Jahres wurden im Nordwesten des Landes 300 Schulkinder entführt. Viele wurden nach den Entführungen wieder freigelassen, dutzende Mädchen sind aber seither verschwunden.
Zusammenfassung
- Nach der Entführung mehrerer Schüler in der Stadt Kagara in Nigeria haben die Behörden die Zahl der Verschleppten mit 44 angegeben.
- Nach inoffiziellen Angaben aus Regierungskreisen wurden 29 Schüler gemeinsam mit drei Lehrern und zwölf Familienmitgliedern entführt.
- Der Überfall ereignete sich demnach am frühen Morgen im zentralen Bundesstaat Niger.
- Im Dezember des vergangenen Jahres wurden im Nordwesten des Landes 300 Schulkinder entführt.