350 Millionen Euro: Verteidigungsministerium investiert in Hubschrauber
Dabei ist das Volumen des Geschäftes von 300 auf 350 Millionen Euro netto gestiegen. Grund dafür sind Zusatzinvestitionen wie etwa Ersatzteile oder eine Selbstschutzausrüstung. Zu den 350 Millionen kommen noch Steuern und Investitionen in die Hangarerrichtung und -sanierung, ein Simulatorgebäude sowie weitere bauliche Maßnahmen hinzu.
Wie groß das Volumen der gesamten Investition inklusive der Infrastruktur ist, konnte man im Ministerium noch nicht sagen. Unterzeichnet wurde der Vertrag am Montag, den 20. Dezember 2021.
Ersatz für "Alouette III"
Die neuen Hubschrauber sind als Ersatz für die leichten Verbindungs- und Transporthubschrauber "Alouette III" vorgesehen, die 2023 ausgeschieden werden. Die Hubschrauber werden nach einer Einschulungsphase ab 2023 einsatzfähig sein und können unter anderem für Personen- und Materialtransport sowie Löscharbeiten eingesetzt werden. Das Fluggerät "Leonardo" kann beispielsweise drei Mal so viel Wasser transportieren wie der Hubschrauber "Alouette 3". Die zeitgemäße Avionik ermöglicht auch bei Nacht bzw. schlechten Witterungsbedingungen die Erfüllung aller Einsatzaufgaben.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erinnerte an den Brandlöscheinsatz in Hirschwang an der Rax: "Dieser Katastropheneinsatz hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Einsatz unserer Hubschrauber und Piloten ist. Die Beschaffung der Hubschrauber ist eine der größten seit dem Eurofighter und für die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Bevölkerung eine sehr wichtige", sagte Tanner gegenüber der APA.
Kooperation mit Italien
Neben der Lieferung von 18 leichten Mehrzweckhubschraubern umfasst der Government-to-Government-Vertrag unter anderem auch die Lieferung von Missionseinrüstungspaketen, ein umfassendes Logistikpaket, Simulationssysteme wie zum Beispiel Waffensysteme, elektronische Selbstschutzausrüstung, Vorkehrungen für den Einsatz von Spezialeinsatzkräften, eine Luftaufklärungsfähigkeit sowie die Ausrüstung für den Einsatz als Rettungshubschrauber sowie die Ausbildung von Piloten und Techniker.
Zwölf "Leonardo AW169M" werden in Aigen im Ennstal stationiert, an der Flieger- und Fliegerabwehrschule in Langenlebarn werden sechs Hubschrauber stationiert.
Bereits in der Einführungsphase des Systems, aber insbesondere in der Ausbildung und im Betrieb sind bereits beginnend mit Frühjahr 2022 umfassende Kooperationen mit den italienischen Streitkräften vorgesehen. Die Lieferung der Hubschrauber wird im 4. Quartal 2022 beginnen, wobei kommendes Jahr nur einer geliefert wird.
Die Hubschrauber verfügen über zahlreiche Fähigkeiten, die einen Einsatz bei Tag- und Nacht sowie auch bei schlechten Wetterbedingungen möglich machen, dazu zählen Systeme zur Vermeidung von Gefährdung durch Hindernisse oder ein Wetterradar.
Zusammenfassung
- Das Verteidigungsministerium hat diese Woche den Vertrag zum Kauf von 18 italienischen Mehrzweckhubschraubern des Typs "Leonardo AW169M" unterzeichnet.
- Zwölf "Leonardo AW169M" werden in Aigen im Ennstal stationiert, an der Flieger- und Fliegerabwehrschule in Langenlebarn werden sechs Hubschrauber stationiert.
- Die Lieferung der Hubschrauber wird im 4. Quartal 2022 beginnen, wobei kommendes Jahr nur einer geliefert wird.
- Dabei ist das Volumen des Geschäftes von 300 auf 350 Mio. Euro netto gestiegen. Grund dafür sind Zusatzinvestitionen wie etwa Ersatzteile oder eine Selbstschutzausrüstung.
- Zu den 350 Mio. kommen noch Steuern und Investitionen in die Hangarerrichtung und -sanierung, ein Simulatorgebäude sowie weitere bauliche Maßnahmen hinzu.