Zweiter Anlauf für "Turandot" im Steinbruch St. Margarethen
Die Geschichte der chinesischen Prinzessin Turandot, die ihre Verehrer nach der Reihe umbringen lässt, wird vor einem opulenten Bühnenbild erzählt. Neben dem Palast der Prinzessin werde es ein zwölf Meter langes Boot, einen "Puzzle Stone" als Haus des Kaisers und acht Projektionen geben. Herauskommen soll ein "Game of Thrones-Spektakel", betonte Serafin. In "Turandot" stellt die gleichnamige Prinzessin jedem Freier drei Rätsel. Wer sie löst, darf sie zur Frau nehmen, wer nicht, stirbt. Prinz Calaf meistert die Rätsel, lässt der Prinzessin aber einen Ausweg. Sie kann die Hochzeit verhindern, wenn sie ihm seinen Namen nennt.
20 Protagonisten und Solisten werden diese Geschichte auf der 7.000 Quadratmeter großen Bühne erzählen - in 150 handgefertigten Kostümen, die teilweise 15 bis 20 Kilo schwer sind. Jede Rolle ist dreifach besetzt, zur Sicherheit in der Coronakrise, so der künstlerische Direktor.
Aufgrund der Coronakrise wurden auch mehrere Sicherheitskonzepte ausgearbeitet, die verschiedene Szenarien bedienen. "Wir wissen noch nicht genau, welche Vorgaben die Behörden für den Sommer geben werden", sagte Karl Wessely, Geschäftsführer von Veranstalter Arenaria. Unklar sei etwa, wo die Gäste Maske tragen müssen und wie die Gastronomie abgewickelt werden kann.
Außerdem hoffe man, dass im Juli doch mehr Besucher als derzeit vorgeschrieben auf das Gelände dürfen. Momentan seien 3.000 Gäste und eine Auslastung von 50 Prozent erlaubt. "Das Ansteckungsrisiko ist outdoor um ein Vielfaches geringer als indoor. Wir hoffen schon, dass outdoor bis Juli adäquat behandelt wird und nicht gleich wie indoor", betonte Wessely. Auf einer Fläche von insgesamt acht Hektar sollte der Abstand ebenso wie Sicherheit und Gesundheit gesichert sein, meinte Serafin. Im besten Fall könne man alle Plätze auch tatsächlich besetzen, im schlechtesten "kommen irgendwelche Mutanten auf uns zu und die Kultur liegt wieder brach", sagte Wessely.
Das Team ist laut Serafin mit Regisseur Thaddeus Strassberger und Bühnenbildner Paul Tate de Poo dasselbe wie im Vorjahr. Die Proben sollen am 31. Mai beginnen. Erstmals wird es heuer auch Weinflaschen mit einer Kostümskizze am Etikett geben - ein Sujet der Prinzessin Turandot von Kostümbildner Giuseppe Palella.
(S E R V I C E - "Turandot" von Giacomo Puccini, Inszenierung: Thaddeus Strassberger. Musikalische Leitung: Giuseppe Finzi. Bühnenbild: Paul Tate de Poo III. Mit: Martina Serafin, Andrea Shin, Donata d'Annunzio Lombardi. Steinbruch Sankt Margarethen im Burgenland. Premiere: 14. Juli 2021, 20.30 Uhr, Weitere Vorstellungen bis 21. August 2021. Karten: +43 2682 65065, tickets@panevent.at, www.operimsteinbruch.at)
Zusammenfassung
- Nach der coronabedingten Absage im Vorjahr sind bei der Oper im Steinbruch heuer bis 21. August 16 Vorstellungen geplant.
- In "Turandot" stellt die gleichnamige Prinzessin jedem Freier drei Rätsel.
- Unklar sei etwa, wo die Gäste Maske tragen müssen und wie die Gastronomie abgewickelt werden kann.
- Außerdem hoffe man, dass im Juli doch mehr Besucher als derzeit vorgeschrieben auf das Gelände dürfen.