Skifahrer blickt von Berg ins TalUnsplash

Wie lange ist Skifahren noch leistbar?

Das Skifahren wird immer teurer, in manchen Gebieten bleiben bereits die Gäste weg. Was können die Skiliftbetreiber tun, um das Angebot wieder attraktiver zu machen? Gibt es Möglichkeiten, um den Preis günstiger zu gestalten?

Die Preise für Lift- und Tageskarten sind in den letzten Monaten und Jahren in die Höhe geschossen. Und die Auswirkungen sind spürbar: Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher gaben in einer Umfrage an, nie Ski zu fahren – das entspricht einer Steigerung um 50 % in den letzten 30 Jahren.

Neue Lösungen für großstadtnahe Skigebiete

In großstadtnahen Gebieten wie Niederösterreich ist die Lage  deutlich angespannte – hier steigen Bereits viele aus dem Skisport aus. Die Gäste in diesen Gebieten kommen aus dem nahen Wien, Ungarn, Slowakien oder Tschechien. Viele von ihnen kaufen die Tageskarte. Noch vor den Jahren der Pandemie kamen sie im Schnitt drei- bis viermal pro Saison, im vergangenen Winter bereits deutlich seltener.

Wichtige Faktoren bei der Auswahl des Skigebietes

Um trotz Teuerung weiterhin attraktiv zu bleiben, sind die großstadtnahen Skigebiete und ihre Anbieter gefordert. Neue Angebote müssen entwickelt werden. Gäste recherchieren online kritisch und wählen ihre Skigebiete nach Faktoren wie:

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Angebot an Ausrüstungsverleih und Skischulen
  • Anreise
  • Parkmöglichkeiten
  • Service durch das Personal
  • Komfort
  • Sicherheit

Hoffnung durch neue Preismodelle

Es existiert bereits neues Potenzial im Bereich der Preisgestaltung, das noch erschlossen werden kann.  Skiliftbetreiber können Gästen Frühbucherrabatte beim Online-Kauf anbieten. Zum Beispiel hat es Vorteile für Skigebiete und Gäste, wenn der Skiliftbetreiber Frühbucherrabatte beim Online-Kauf anbietet

Statt der fixen Preisliste für eine gesamte Saison können die Betreiber zukünftig auf Dynamic-Pricing setzen. Das bedeutet: Ein Gast weiß, dass er in der kommenden Woche Skifahren gehen will und bucht sofort. Weil er sich damit das Wetterrisiko mit dem Anbieter teilt, wird auch seine Karte billiger. So kommen die Gäste günstiger weg – auch im Vergleich zu den Preisen vor der Pandemie.

Das Duell: Luxushobby Skifahren?

Peter Zellmann, Freizeit- und Tourismusforscher, und Markus Redl, Geschäftsführer der niederösterreichischen Bergbahnen über die steigenden Preise in österreichischen Skigebieten. 

ribbon Zusammenfassung
  • In großstadtnahen Gebieten wie Niederösterreich ist die Situation besonders angespannt, da die Gästezahl deutlich zurückgeht.
  • Um attraktiv zu bleiben, müssen die Skigebiete neue Angebote entwickeln und dabei Faktoren wie Preis-Leistungs-Verhältnis, Ausrüstungsverleih, Anreise, Parkmöglichkeiten und Service berücksichtigen.