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Vorwürfe gegen Lizzo: Sexuelle Belästigung und Rassismus

Drei ehemalige Background-Tänzerinnen werfen Popstar Lizzo unter anderem sexuelle Belästigung und die Schaffung eines toxischen Arbeitsumfelds vor. Lizzos Produktionsfirma soll zudem schwarze Mitglieder der Tranzgruppe aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert haben.

Die US-amerikanische Sängerin Lizzo (35), die sich öffentlich für Body-Positivity und Frauen- und LGBTIQ-Rechte einsetzt, wird von drei EX-Tänzerinnen verklagt. Die Klage richtet sich gegen Lizzo, ihre Produktionsfirma Big Grrrl Big Touring, und die Leiterin des Tanzteams.

Laut Medienberichten werfen die Frauen der Sängerin und ihrem Team sexuelle Belästigung, rassistische sowie religiöse Diskriminierung, und die Schaffung einer toxischen Arbeitsumgebung vor. 

Mussten Banane aus Intimbereich von Stripperin essen

Bei einem Stripclub Besuch im Rotlichtviertel von Amsterdam wurden Tänzerinnen angeblich genötigt, nackten Stripperinnen an die Brüste zu fassen und Bananen aus deren Intimbereich zu essen

Die Sängerin soll darüber hinaus eine der Tänzerinnen wegen ihrer Gewichtszunahme kritisiert haben. Die Klägerin hatte das Gefühl, sie müsse sich für ihr Gewicht rechtfertigen und Details aus ihrem Privatleben teilen, um ihren Job zu behalten.

Schikane und Rassismus

Außerdem soll Lizzo Tänzerinnen zu einem "qualvollen" 12-stündigen Vortanzen gezwungen haben. Die Frauen hätten sich nicht getraut, die Toilette zu benutzen, aus Angst, gefeuert zu werden. 

Lizzos Tanzleiterin soll wiederholt sexuelle Anspielungen gegenüber den Tänzerinnen gemacht haben. Darüber hinaus habe sie ihren christlichen Glauben propagiert und die Jungfräulichkeit einer der Klägerinnen ohne deren Einwilligung öffentlich auf Social Media besprochen haben. 

In der Klage wird auch Lizzos Produktionsfirma Big Grrrl Big Touring, Inc. genannt. Weißen Managern wird vorgeworfen, schwarze Mitglieder diskriminiert zu haben. So sei schwarzen Tänzerinnen vorgeworfen worden, unprofessionell und faul zu sein, während weiße Mitglieder mit solchen Vorwürfen nicht konfrontiert worden seien.

"Widerspruch zu allem, wofür Lizzo steht"

Ron Zambrano, der Anwalt der Klägerinnen, meinte in einem Statment: "Wie Lizzo und ihr Management-Team ihre Performerinnen behandelt haben, scheint im Widerspruch zu allem zu stehen, wofür Lizzo öffentlich steht."

Zwei der klagenden Tänzerinnen wurden entlassen. Die dritte kündigte aus Solidarität und Protest. 

Bisher haben sich weder Lizzo noch ihr Management zu den Vorwürfen geäußert.

ribbon Zusammenfassung
  • Popstar Lizzo ist mit Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Diskriminierung vor.
  • Drei ehemalige Background-Tänzerinnen werfen dem Popstar unter anderem sexuelle Belästigung und die Schaffung eines toxischen Arbeitsumfelds vor.
  • Bei einem Stripclub-Besuch sollen Tänzerinnen genötigt worden sein, nackten Stripperinnen an die Brüste zu fassen und Bananen aus deren Intimbereich zu essen.
  • Lizzos Produktionsfirma soll zudem schwarze Mitglieder der Tranzgruppe aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert haben.
  • Der Anwalt der Klägerinnen sagte, die Vorwürfe stünden "im Widerspruch zu allem, wofür Lizzo öffentlich steht."
  • Der Popstar und seine Produktionsfirma haben sich bisher nicht dazu geäußert.