Voller Witz und Ironie: Briefsammlung von John le Carré
Sie deckt fast das ganze Leben des Schriftstellers ab, beginnend mit ersten Briefen aus einem englischen Internat im Jahre 1945 bis zur Korrespondenz aus seiner abgeschotteten Klause im Lockdown der Coronazeit 2020. Die Briefe beinhalten sowohl herzlich gehaltene private Schreiben etwa an le Carrés Stiefmutter, seine beiden Ehefrauen, Freundinnen und Freunde als auch förmlichere Briefe an Schriftstellerkollegen, Verleger, Filmemacher und andere Personen des öffentlichen Lebens.
Die Briefe des Schriftstellers sind voller Esprit, Witz und oft auch Selbstironie und bilden ein Spiegelbild seiner bewegten Existenz. Le Carrés exzellente Kenntnis deutscher Kultur und Sprache scheint in der Korrespondenz ebenso immer wieder durch wie seine reservierte Haltung gegenüber diversen britischen Regierungen. So lästert er über Margret Thatchers Tischmanieren und verachtet den "geistlosen" Premier Boris Johnson. Bis zuletzt bleibt sein Urteil hell und wach.
(S E R V I C E - Tim Cornwell (Hg.): "Ein diskreter Spion. John le Carrés Briefe", Ullstein Verlag, 784 Seiten, 36 Euro)
Zusammenfassung
- Die Briefsammlung 'Ein diskreter Spion' von John le Carré, herausgegeben von seinem Sohn Tim Cornwell, umfasst 784 Seiten und kostet 36 Euro.
- Die Korrespondenz reicht von 1945 bis 2020 und enthält sowohl private als auch formelle Briefe, die le Carrés Leben und seine kritischen Ansichten über britische Politiker wie Margret Thatcher und Boris Johnson widerspiegeln.
- Le Carrés Briefe sind voller Witz und Selbstironie und zeigen seine tiefe Kenntnis der deutschen Kultur und Sprache.