Universität Mozarteum erhält Neubau in Salzburg
Das Labor soll als künstlerische Werkstatt, Forschungs- und Produktionsraum für audiovisuelle Gestaltung dienen, erklärte Gutjahr am Montag bei der Projektpräsentation. Zweiter Nutznießer der UMAK (Universität Mozarteum am Kurgarten) wird neben der von Raumnot geplagten Kunsthochschule selbst der Salzburger Bachchor sein. Das bald 40 Jahre alte Vokalensemble sucht seit bereits zehn Jahren Proberäume und bekommt nach Jahrzehnten des Nomadentums eine Heimstatt.
Der Entwurf für das Gebäude stammt aus der Hand des Architekturbüros Berger+Parkkinen, das auch das 2019 eröffnete Paracelsus-Bad konzipiert hat. Es wird aus zwei miteinander verbundenen Bauteilen mit drei bzw. fünf Geschossen bestehen und begrünte Dachflächen, ein Café und eine Dachterrasse haben. Die Einreichplanung ist laut Rektorin Gutjahr seit Anfang Oktober fertig. Sie rechnete heute mit einem Baubeginn im Frühjahr 2022. "Nach zwei Jahren Bauzeit ist eine Eröffnung im Herbst 2024 möglich, auch wenn das ein sehr ambitionierter Zeitplan ist."
Hauptnutzer der UMAK werden die Mozarteum-Abteilungen Gesang und Instrumental- und Gesangspädagogik sein, die Abteilung Oper und Musiktheater erhält einen neuen Proberaum. Den Löwenanteil der Baukosten in der Höhe von rund 20 Mio. Euro trägt mit 13,6 Mio. Euro der Bund, das Land Salzburg steuert drei Mio. Euro bei. Von Stadt und Land kommen dann noch einmal je 700.000 Euro für die Räumlichkeiten des Bachchors, der Chor selbst finanziert 200.000 Euro mit. 1,7 Mio. Euro bringt die Universität Mozarteum an Eigenmitteln ein.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach heute von einer weiteren Stärkung des Universitäts- und Hochschulstandortes Salzburg. Der Neubau ist Teil des Konjunkturprogramms Kulturbauten, das bis 2030 Investitionen von 518 Mio. Euro in bestehende und neue Kulturstätten im ganzen Bundesland vorsieht.
Zusammenfassung
- Die Salzburger Universität Mozarteum erhält ein dringend benötigtes weiteres Gebäude.
- Auf dem freien Baufeld unmittelbar neben dem Paracelsus-Bad im Kurgarten sollen bis Herbst 2024 unter anderem Forschungsarbeitsplätze, Proberäume und Büros für das Studio für elektronische Musik entstehen.
- 1,7 Mio. Euro bringt die Universität Mozarteum an Eigenmitteln ein.