"Strange New Worlds": Mount ist lebenslanger "Star Trek"-Fan
APA: Sie sind als "Trekkie" aufgewachsen. Was hat Sie an "Star Trek" angezogen?
Anson Mount: Meine Mutter brachte mich dazu, mit ihr "Star Trek" zu schauen, als ich ein Kind war. Als sie mir erklärt hat, worum es darin geht - eine Gruppe von Menschen in einem Raumschiff, die durch die Galaxie fliegt und außerirdische Zivilisationen trifft -, dachte ich: 'Das ist eine furchtbare Idee für das Fernsehen.' Aber als ich begann, mit ihr zuzuschauen, habe ich es verstanden und war sofort süchtig. Ich erinnere mich immer noch an die Sendezeit: Sonntagnacht, sechs Uhr. "Das nächste Jahrhundert" startete, als ich im ersten oder zweiten High-School-Jahr war, auch die Serie habe ich religiös verfolgt. Ich war mein ganzes Leben lang Star-Trek-Fan.
APA: "Strange New Worlds" schlägt einen optimistischeren Ton an als andere neue "Star Trek"-Serien. Brauchen wir in Zeiten multipler Krisen mehr Optimismus?
Mount: "Star Trek" als Institution hat reale Motive. Eines davon ist, unsere Mitmenschen daran zu erinnern, dass Optimismus real und eine ureigene Eigenschaft des Menschen ist - eine unserer besten Eigenschaften. Hoffnung ist ein Muskel, der trainiert werden muss. Manchmal ist es auch wichtig, einfach Spaß zu haben, den Menschen ein amüsantes Abenteuer der Woche zu geben.
APA: "Star Trek"-Fans vergleichen gerne ihre Captains. Was macht Pike besonders?
Mount: Wenn Kirk mit Machismo geführt hat und Picard mit Intellekt, dann führt Pike mit Herz. Er weiß, dass es die beste Qualität eines Anführers ist, zu wissen, was er für seine Crew tun muss. Wenn man hinhört, verrät einem die Crew, was sie braucht, und ein Anführer muss sie damit versorgen.
APA: Wir haben in "Raumschiff Enterprise" nicht viel von Pike gesehen. Haben diese Darstellungen Sie dennoch beeinflusst?
Mount: Nicht wirklich, obwohl ich natürlich recherchiert habe. Jeffrey Hunters Pike stammte aus einer anderen Zeit, er war jünger, entmutigter, ichbezogener. Zu Beginn meiner Zeit als Pike ist er bereits reifer geworden und hat seine Karriere und seine Position akzeptiert, seinen 'Groove' gefunden. Ich wollte einen Pike aus dem zweiten Akt spielen, eines Tages hoffentlich auch einen aus dem dritten.
APA: Pike weiß, dass er in Zukunft einen Unfall erleiden wird, der ihn schwer behindert zurücklässt, und muss lernen, damit umzugehen. Wie beeinflusst dieses Wissen ihre Entscheidungen als Schauspieler?
Mount: Es ist schwierig, denn nicht nur habe ich so ein Erlebnis nie gehabt, sondern auch sonst niemand. Das Drehbuch ist König, man spricht mit den Autoren und nutzt seine Fantasie so gut es geht. In der ersten Staffel geht es darum, sein Schicksal zu akzeptieren. Es ist eine Sache, das eigene Los zu verstehen, aber eine andere Sache, es zu akzeptieren und eine Bedeutung darin zu finden.
(Das Gespräch führte Ines Garherr/APA)
ZUR PERSON: Anson Mount wurde am 25. Februar 1973 im US-amerikanischen Illinois geboren. Nach kleineren Auftritten in Serien wie "Sex and the City" oder "Ally McBeal" erlangte er mit der Westernserie "Hell on Wheels" als Cullen Bohannon größere Bekanntheit. In "Star Trek: Discovery" trat er erstmals als Captain Christopher Pike auf, 2022 war er u.a. als Black Bolt im Marvel-Film "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" und schließlich "Star Trek: Strange New Worlds" zu sehen. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist er Co-Moderator des Podcasts "The Well".
(S E R VI C E - "Star Trek: Strange New Worlds" ist seit 8. Dezember auf Paramount+ und damit auf Sky Q verfügbar und für Sky-Cinema-Kunden kostenlos freigeschaltet. Ab 8. Dezember sind wöchentlich zwei Episoden zu sehen.)
Zusammenfassung
- Fans und Macher konnte US-Schauspieler Anson Mount überzeugen, der als aus der Originalserie bekannter Captain Christopher Pike zunächst in "Star Trek: Discovery" auftrat.
- Warum der Optimismus der neuen Serie notwendig ist und wie er zum "Trekkie" wurde, erzählte Mount im APA-Gespräch.
- Die Serie ist bei Paramount+, damit auf Sky Q und für Sky-Cinema-Kunden verfügbar.