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Stradivari-Geige erzielte bei Auktion 11,3 Mio. Dollar

Eine seltene und mehrere hundert Jahre alte Stradivari-Geige ist in New York für 11,3 Mio. Dollar (rund 10,9 Mio. Euro) versteigert worden. Wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte, ist die für ihren außergewöhnlichen Klang bekannte Geige des berühmten italienischen Instrumentenbauers Antonio Stradivari das drittteuerste Musikinstrument, das jemals bei einer Auktion verkauft wurde. Den Rekordpreis von 15,9 Millionen Dollar erzielte 2011 die Geige "Lady Blunt".

Der Klang der nun versteigerten Geige, die nach ihrem früheren Besitzer "Joachim-Ma" benannt wurde, sei besonders "reich, komplex und voller Tiefe", erklärte Sotheby's. Sie gehört demnach zu den Instrumenten, die Stradivari vor 300 Jahren während seiner sogenannten goldenen Periode baute.

Die Geige gehörte lange dem berühmten chinesischen Geiger und Pädagogen Si-Hon Ma, der das kostbare Instrument vor seinem Tod im Jahr 2009 seiner Alma Mater, dem New England Conservatory in Boston, mit der Auflage schenkte, es eines Tages zur Finanzierung von Stipendien zu verkaufen. Im 19. Jahrhundert hatte die Geige dem berühmten ungarischen Virtuosen Joseph Joachim gehört, der unter anderem mit Komponisten wie Johannes Brahms zusammenarbeitete.

Wer das Instrument am Freitag ersteigerte, teilte das Auktionshaus nicht mit. Der Käufer wolle anonym bleiben, hieß es.

Zusammenfassung
  • Eine seltene Stradivari-Geige wurde in New York für 11,3 Millionen Dollar versteigert und ist damit das drittteuerste Musikinstrument, das jemals bei einer Auktion verkauft wurde.
  • Die 'Joachim-Ma'-Geige, bekannt für ihren reichen und komplexen Klang, stammt aus der goldenen Periode von Antonio Stradivari und gehörte einst dem ungarischen Virtuosen Joseph Joachim.
  • Die Geige wurde zuletzt vom chinesischen Geiger Si-Hon Ma besessen, der sie dem New England Conservatory schenkte, um Stipendien zu finanzieren, und der Käufer bleibt anonym.