Planeta-Literaturpreis geht an Spanierin Sonsoles Ónega
Der Roman erzählt die Geschichte der Unternehmer-Familie Valdés im geheimnisvollen Galicien und im exotischen Kuba der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt von "Las hijas de la criada" stehen kämpferische Frauen, die in ihrer Heimat im Nordwesten Spaniens ein Konserven-Imperium schufen. Es geht aber auch um ein schreckliches Geheimnis, das das Leben der Frauen für immer prägte.
Ihr Werk sei eine Hommage an das maritime Galicien und an die "tapferen Frauen, die hundert Jahre lang ohne jegliche Anerkennung zur See gearbeitet und gekämpft haben", sagte die sichtlich bewegte Ónega unter dem Beifall der Teilnehmer der Verleihungszeremonie. Sie widmete ihren Preis "den Schriftstellerinnen mit Kindern".
Für die 72. Ausgabe des Wettbewerbs waren 1.129 unveröffentlichte Romane eingereicht worden - so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte des Premio Planeta. Es waren fast 300 mehr als 2022, als bereits ein Rekord registriert worden war. Den mit 200.000 Euro dotierten zweiten Preis bekam der 23 Jahre junge Spanier Alfonso Goizueta für das Buch "La Sangre del Padre" (Das Blut des Vaters).
Der Premio Planeta wird seit 1952 vom Verlag Editorial Planeta jährlich für den besten unveröffentlichten Roman in spanischer Sprache vergeben. Eine Besonderheit: Die Autoren müssen die Manuskripte unter Pseudonym einreichen, so dass auch unbekannte Autoren eine Chance haben - die oft auch siegreich waren. Zu den Gewinnern gehören aber auch große Namen wie der spätere Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa.
Zusammenfassung
- Die spanische Schriftstellerin Sonsoles Ónega hat den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen, die am höchsten dotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt.
- Der Roman erzählt die Geschichte der Unternehmer-Familie Valdés im geheimnisvollen Galicien und im exotischen Kuba der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
- Es geht aber auch um ein schreckliches Geheimnis, das das Leben der Frauen für immer prägte.