Neuer Jelinek-Text zu Trump-Triumph in Hamburg
Auf ihrer Homepage hat Jelinek mit "Endsieg" ein Nachspiel zu "Am Königsweg" veröffentlicht. "Scharfsinnig und mutig, mit der Macht der Intelligenz", demontiere sie auch hier die populistische Rhetorik des "neuen alten Königs", so das Schauspielhaus. Noch stärker als in ihrem früheren Stück kreise ihre Aufmerksamkeit um seine Anhängerinnen und Anhänger. Mit bösem Spott zeige Jelinek die geradezu kultische Verehrung des "neuen alten Königs" als göttlich auserwählten Erlöser, konterkariert mit einem von ihr selbst so genannten Gedicht das tobend lärmende Wutgeheul der Trumpisten.
Einen Monat nach der Wahl werden Richter und sein Team als schnelle szenische Annäherung dieses "Gedicht" im Schauspielhaus vorstellen. "Es ist also keine ausgefeilte Inszenierung zu erwarten, stattdessen ein Versuch, der lähmenden Depression, die sich auch hier unter Trump-Gegner*innen auszubreiten droht, etwas entgegenzusetzen", hieß es.
Zusammenfassung
- Elfriede Jelineks neuer Text 'Endsieg' wird am 6. Dezember im Schauspielhaus Hamburg uraufgeführt, inszeniert von Falk Richter.
- Der Text behandelt kritisch die Verehrung von Donald Trump und seinen Anhängern, indem er deren Rhetorik und Kult vereint.
- Ein Gedicht aus dem Text wird als schnelle szenische Annäherung präsentiert, um der Depression der Trump-Gegner entgegenzuwirken.