Nachlass von Ruth Maria Kubitschek wird versteigert
Ein großer Teil des Erlöses soll an eine gemeinnützige Stiftung im schweizerischen Tessin fließen, wo Kubitschek am 1. Juni mit 92 Jahren starb. Die Schauspielerin sei in ihren letzten Lebensjahren bewusst mit leichtem Gepäck gereist, teilte das Auktionshaus mit. Sie habe sich nur noch mit Gegenständen, Bildern und Möbeln umgeben, die ihr persönlich wichtig waren. Die Schätzwerte dieser Objekte liegen im Katalog zwischen 100 und 4.000 Euro.
Zu den größten Erfolgen der Theater- und Filmschauspielerin zählt ihre Rolle als "Spatzl" in Helmut Dietls Kultserie "Monaco Franze - der ewige Stenz". Unvergessen auch ihr Auftritt als Verlegerin in der Münchner Schickeria in "Kir Royal". "Sie war die Grande Dame des Fernsehens und blieb dabei selbst immer bescheiden", hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einem Nachruf auf Kubitschek geschrieben.
Kubitschek wurde 1931 in Böhmen im heutigen Tschechien geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieges floh die Familie nach Köthen im heutigen Sachsen-Anhalt. Kubitschek ließ sich zur Schauspielerin ausbilden und hatte in der DDR Engagements an mehreren Bühnen. Sie blieb 1959 nach einem Gastspiel in Celle in der Bundesrepublik. 2014 wurde sie Staatsbürgerin der Schweiz, in der sie im Dorf Fruthwilen am Bodensee lebte.
Zusammenfassung
- Am 5. Dezember werden in München ausgewählte Stücke aus dem Nachlass der Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek versteigert, darunter eine goldene Filmpreis-Trophäe und von ihr gemalte Bilder.
- Ein Großteil des Versteigerungserlöses soll an eine Stiftung im Tessin fließen, wo Kubitschek am 1. Juni mit 92 Jahren verstarb.
- Die Schätzwerte der Objekte liegen zwischen 100 und 4.000 Euro; sie lebte zuletzt in der Schweiz und wurde 2014 Staatsbürgerin.