"Leiwaund, Oida": Uni Salzburg startet Dialekt-App
Mit diesen Sprachkarten können dann Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Dialekten verschiedener Regionen, aber auch zwischen verschiedenen Generationen verglichen und erforscht werden. Unterschiede zwischen den Sprechweisen der Generationen können dabei zum Beispiel auf einen Wandel der Dialekte hindeuten, wobei sich ein Wandel auch in zunehmenden Gemeinsamkeiten zwischen Dialektformen verschiedener Regionen zeigen kann, wie die Universität Salzburg am Freitag informierte.
Hintergrund zur App ist das Projekt "Wenker 2.0 - Bürger:innen in Österreich erforschen ihre Dialekte", das als sogenanntes Bürgerwissenschaften-Projekt angelegt ist. Das heißt, Interessierte werden aktiv in die Durchführung eines wissenschaftlichen Projektes eingebunden und dadurch selbst zu Forschenden. Die Wissenschafter nutzen das Wissen der Österreicherinnen und Österreicher, weil sie von klein auf Dialekt sprechen und daher am besten wissen, welche Wörter verwendet werden, wie sie ausgesprochen werden und welche grammatikalischen Besonderheiten vorkommen. Und sie kennen auch andere, die noch den "ganz alten' Dialekt" am Ort sprechen.
Schließlich werden die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Daten von den Mitarbeitern des Projektes genutzt, etwa für die Erstellung von Sprachkarten, die wiederum der interessierten Öffentlichkeit frei zugänglich zur Verfügung gestellt werden sollen.
(S E R V I C E - Infos zum Projekt und QR-Codes für die Applikation unter https://go.apa.at/juG1PidT)
Zusammenfassung
- Germanisten der Universität Salzburg haben nun eine App(likation) fürs Handy entwickelt, mit der die Österreicherinnen und Österreicher bei der wissenschaftlichen Erforschung der heimischen Dialekte eingebunden werden sollen. Über OeDA, das kostenlos auf dem Smartphone installiert werden kann, können die Nutzer auf verschiedene Arten Dialektwörter und -sätze sammeln, Sprachproben aufnehmen und sich die gesammelten Wörter und Ausspracheformen auf Sprachkarten anzeigen lassen.