Israeli Tomer Gardi gewinnt Preis der Leipziger Buchmesse
"Eine runde Sache" besteht aus zwei Teilen: einer skurrilen Odyssee durch den deutschen Sprachdschungel und der auf Hebräisch geschriebenen und ins Deutsche übersetzten Lebensgeschichte eines Malers aus Java, der im 19. Jahrhundert die Welt bereist. Neben Gardi waren in der Belletristik-Sparte Katerina Poladjan ("Zukunftsmusik"), Dietmar Dath ("Gentzen oder: Betrunken aufräumen. Kalkülroman"), Heike Geißler ("Die Woche") und Emine Sevgi Özdamar ("Ein von Schatten begrenzter Raum") nominiert.
In der Kategorie Sachbuch/Essayistik gewann Uljana Wolf mit dem Buch "Etymologischer Gossip: Essays und Reden". Wolf setzt sich darin mit Sprache, Ethik und Poetik auseinander.
Bei den Übersetzerinnen und Übersetzern wurde Anne Weber geehrt. Sie übersetzte aus dem Französischen "Nevermore" von Cécile Wajsbrot. Webers Sprachkunst sei besonders gefordert gewesen, weil der Roman von einer Autorin erzähle, die an einer Übersetzung ins Französische arbeitet, so die Jury.
Alle Sieger erhalten jeweils 15.000 Euro Preisgeld. Für jede Nominierung gibt es zudem 1.000 Euro. Die Preise wurden trotz der erneuten Absage der Leipziger Buchmesse wegen der Coronapandemie live in der Glashalle der Leipziger Messe vergeben.
Zusammenfassung
- Er wurde am Donnerstag für seinen Künstler- und Reiseroman "Eine runde Sache" ausgezeichnet.
- Dabei galt Gardis Buch eigentlich als Überraschung auf der Nominiertenliste.
- In der Kategorie Sachbuch/Essayistik gewann Uljana Wolf mit dem Buch "Etymologischer Gossip: Essays und Reden".
- Die Preise wurden trotz der erneuten Absage der Leipziger Buchmesse wegen der Coronapandemie live in der Glashalle der Leipziger Messe vergeben.