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Hasta la vista, Baby! - Musikwanderung auf Arnies Spuren

Fast ist sie bei der Styriarte schon zur Tradition geworden: Die beliebte Musikwanderung fand dieses Jahr unter dem Motto "Hasta la vista, Baby!" in Thal bei Graz statt und war, wie der Titel unschwer vermuten ließ, dem großen Sohn dieser Gemeinde gewidmet: Arnold Schwarzenegger. Auf einer rund sieben Kilometer langen Strecke mit Ausgangspunkt Thalersee wurde an vier Stationen klangliche Labung geboten, die sich verschiedenen Aspekten der Person Schwarzeneggers widmete.

Den Anfang machten - gestartet wurde am Samstagvormittag nacheinander in drei Gruppen - nach einer guten halben Stunde Fußmarsch die Citoller Tanzgeiger im Garten des malerisch gelegenen Schloss Hardt. Dieses musikalische Familienunternehmen rund um Geiger Hermann Härtel ist Musikinteressierten als Garant für hochqualitative Volksmusik bekannt. In einer knappen Viertelstunde wurde hier eingedenk Arnies Wurzeln allerlei Steirisches serviert, inklusive dem "Steirerbuam" zum Mitsingen und einem ländlichen Walzer zum Mittanzen.

An einem argwöhnischen Golfplatzaufseher vorbei ging es weiter zu Stopp Nummer zwei, der ganz im Zeichen von Schwarzeneggers Umweltengagement stand. Unter den mächtigen Ästen einer vielstämmigen Eiche musizierte hier das junge Trio Raiz de Lis, das sich - passend zur Thematik Abholzung des Amazonas - an brasilianischer Musik orientiert. Neben Antonio Carlos Jobims Klassiker "Wave" überraschten Tobias Kochseder (Akkordeon), Eduardo Antiao (Cello) und Sängerin Christine Moik mit einer stimmigen Version von Billie Eilish' Klimawarnlied "All Good Girls Go To Hell".

Um das Engagement des Festivals für den Klimaschutz-Aspekt zu unterstreichen, gab es auf der nächsten Wanderstrecke eine Überraschungsintervention. Wie moderne Wegelagerer stellten sich Aktivisten der "Letzten Generation" der Wandertruppe in den Weg, forderten Stille ein und boten eine auf Tafel aufgemalte Anleitung für eine Symphonie zur Klimakatastrophe für den Kopf. Der ehrlich gemeinte Applaus des Publikums stieß bei den mit Nachdruck agierenden Aktivisten und Aktivistinnen auf wenig Begeisterung.

Im Garten des Arnold Schwarzenegger Museums folgte der unzweifelhafte musikalische Höhepunkt der Wanderung. Die Südtiroler Komponistin Manuela Kerer hatte auf Basis einer von Styriarte-Chefdramaturg Thomas Höft originell zusammengestellten Zitatensammlung Schwarzeneggers unter dem Titel "Hasta la vista, Baby!" ein zehnminütiges Vokalstück für drei Soprane geschrieben. Ekaterina Protsenko, Anita Rosati und Annette Schönmüller meisterten das stimmlich wie choreografisch anspruchsvolle Stück unter der Leitung der in Graz lebenden, litauischen Dirigentin Raimonda Skabeikaite bravourös und ernteten den verdienten Beifall.

Zum Finale gab sich das direkt am Betonufer des Thalersee-Restaurants auf einem schwankenden Floß spielende Styrian Brass Ensemble die Ehre. Launig von den fünf Mitgliedern des Ensembles moderiert, waren Melodien aus einigen der berühmtesten Filme Schwarzeneggers zu hören, darunter auch zu Unrecht eher weniger Bekanntes, wie Georges Delerues wunderbare Titelmusik zu "Twins".

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  • Im Garten des Arnold Schwarzenegger Museums folgte der unzweifelhafte musikalische Höhepunkt der Wanderung.