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Einsatzkräfte zogen nach Frequency-Finale positive Bilanz

Die Einsatzkräfte haben nach dem Frequency in St. Pölten eine positive Bilanz gezogen. Bei der Abreise mussten laut ÖAMTC einige im Schlamm stecken gebliebene Fahrzeuge herausgezogen werden. Laut Polizei gab es rund 70 Anzeigen. Das Rote Kreuz verzeichnete insgesamt 2.046 Versorgungen, 74 Patienten mussten ins Spital gebracht werden. Die 25. Auflage des Festivals wurde für 14. bis 16. August 2025 im Green Park St. Pölten angekündigt.

Zahlreiche Gäste seien schon am Samstagnachmittag, sehr viele dann nach dem Ende der Konzerte in der Nacht aufgebrochen, sagte ÖAMTC-Sprecherin Romana Schuster. Seitdem würden die ÖAMTC-Mitarbeiter durchgehend im Einsatz stehen. Die Parkplätze waren kurz vor Sonntagmittag "fast leer", berichtete Schuster. Zunächst lief die Abreise ohne größere Verzögerungen. Am Sonntagnachmittag bildete sich dann laut ÖAMTC nach einem Unfall auf der Westautobahn (A1) Richtung Salzburg kilometerlanger Stau zwischen St. Pölten und Melk, auch im Stadtgebiet von St. Pölten kam es dadurch zu Verzögerungen.

"Hauptproblem ist der Gatsch", sagte Schuster. Nach tagelanger Hitze regnete es zum Konzert-Finale am Samstag. Stecken gebliebene Autos wurden durch den ÖAMTC und auch mithilfe von Traktoren herausgezogen. Zudem musste wieder Aufsperr- und Starthilfe geleistet werden. Insgesamt verzeichnete der ÖAMTC 147 Einsätze.

Es habe "reger Betrieb" geherrscht, der aber "geordnet" verlaufen sei, sagte Sebastian Frank, Bezirksstellengeschäftsführer des Roten Kreuzes, am Sonntag zur APA. "Die meisten sanitätsdienstlichen Maßnahmen waren wieder aufgrund kleinerer Schnittverletzungen, Abschürfungen, Insektenstichen und Blasen an den Füßen nötig", wurde in einer Aussendung mitgeteilt. "Trotz anhaltend hoher Temperaturen konnte kein überdurchschnittliches Auftreten von Kreislauf- und Hitzebeschwerden festgestellt werden. Die Festivalgäste haben sich offenbar gut auf die Witterung eingestellt und sich dieser entsprechend vernünftig verhalten", hieß es.

Lebensbedrohliche Zwischenfälle habe es keine gegeben, berichtete Frank. Die meisten Patienten, die ins Universitätsklinikum St. Pölten transportiert werden mussten, konnten das Spital nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Die Zahl der Hospitalisierungen "konnte weiterhin niedrig gehalten werden", hieß es. 370 Sanitäter, die auch aus anderen Bezirken und Bundesländern kamen, leisteten rund 10.000 Einsatzstunden, wurde am Sonntagabend in einer Aussendung Bilanz gezogen.

Eine "absolut positive" Bilanz zog Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler nach dem Festival mit laut Veranstalter rund 180.000 Besuchern. "Es wurde keine einzige schwere Straftat angezeigt", erklärte er. Das Festival-Publikum beschrieb er als "freundlich und nicht aggressiv". Der Großteil der rund 70 Anzeigen entfiel auf Handy- und Geldbörsendiebstähle sowie Sicherstellungen von kleinen Mengen an Suchtgift, dazu kamen einige Körperverletzungen. "Damit liegen die Anzeigen auf ähnlich niedrigem Niveau wie 2023", teilte die Landespolizeidirektion in einer Aussendung mit. Im Vorjahr gab es drei Konzerttage, heuer waren es vier. Erwartet wurde, dass sich die Zahl der Anzeigen in den nächsten Tagen noch etwas erhöhen wird. Dennoch werde die Summe deutlich unter den Festival-Ausgaben vor einigen Jahren liegen.

Musikalisch bestritt Ed Sheeran als Headliner den Auftakt beim "Frequency x-tended" am Mittwoch. An den folgenden Tagen warteten u.a. Punk von The Offspring, Hip-Hop von RAF Camora, Rap von Apache 207 und entspannte Grooves von Peter Fox auf die Besucher. Den Abschluss bildeten das heimische Drum'n'Bass-Duo Camo & Krooked auf der Space Stage und der Wiener Rapper Yung Hurn auf der Green Stage.

Im kommenden Jahr feiert das Frequency seinen 25. Geburtstag. Zunächst hatte das Festival noch am Open Air Gelände der Wiener Arena stattgefunden, bevor die Veranstaltung 2002 an den Salzburgring übersiedelte. Seit 2009 geht das Frequency am VAZ-Gelände in St. Pölten über die Bühne. Tickets für die Auflage 2025 sind bereits erhältlich.

Die Exekutive hatte nach mutmaßlichen Anschlagsplänen auf eines der dann abgesagten Taylor Swift-Konzerte vergangene Woche in Wien die sichtbare und verdeckte Präsenz erhöht, auch Sondereinsatzkräfte waren beim Festival. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bedankte sich am Sonntag in einer Aussendung bei den Polizisten und betonte: "Jetzt liegt das Augenmerk der Polizei ganz auf den Konzerten von Coldplay im Ernst-Happel-Stadion in Wien. Sie wird alles dafür tun, dass auch diese Konzerte sicher über die Bühne gehen."

Die umfangreichen Vorbereitungen bei der Landespolizeidirektion Wien für die Coldplay-Konzerte seien "in vollem Gange", erklärte Karner. Aufgeboten werden sowohl uniformierte und zivile Kräfte als auch Einsatz- und Spezialeinheiten. Rund um die Veranstaltungen wurden temporäre Verkehrssperren und Sperrbereiche, die bis zum Praterstern reichen, angekündigt. Bei Zutritt- und Zufahrtskontrollen werde es auch zu Durchsuchungen kommen.

(S E R V I C E - https://www.frequency.at/)

ribbon Zusammenfassung
  • Der ÖAMTC musste zahlreiche Fahrzeuge aus dem Schlamm ziehen und verzeichnete insgesamt 147 Einsätze. Ein Unfall auf der A1 Richtung Salzburg verursachte am Sonntagnachmittag einen kilometerlangen Stau.