Der "Kosmos" von Gerhard Haderer im Linzer Schlossmuseum
Als ein "wüstes Kunterbunt" bezeichnetet der Karikaturist seine 80 gezeigten Bilder in Öl sowie Grafiken in zwei Sälen. Gemeint ist damit, dass dem Ausstellungskonzept kein Regelwerk zugrunde liege, weder chronologisch noch thematisch, erläuterte Weidinger. Das passe nicht zum Wesen eines Freigeistes wie Haderer. Der ausgestellte Kosmos reiche von "regionalen, sehr privaten und politischen Themen", meinte er selber. Allerdings: Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) "hat sich bisher noch nicht qualifiziert" für eine seiner Karikaturen, "wenn er aber wieder jemanden an seiner Stelle in die ZIB 2 vorschickt", sehe die Situation anders aus, konnte er sich einen Kritik in Worten nicht verkneifen.
Seit 40 Jahren kommentiert der Linzer mit der Feder (welt)politisches Geschehen oder führt einem gesellschaftliche Abgründe vor Augen. Ein Ausschnitt, den Haderers Frau zusammengestellt hat, hängt in den beiden Schlosssälen. Eigens dafür schuf er keine neuen Karikaturen, sehr wohl gestaltete er aber die Wände der Ausstellungsräume. Strichfiguren, wie er sie regelmäßig für sein "feines Schundheft Moff" zeichnet, treffen auf seine fein ziselierten Bilder, das macht den Reiz der Ausstellung aus.
(S E R V I C E - "Gerhard Haderer. Kosmos", Schlossmuseum Linz, Schlossberg 1, 10.11.21 - 27.02.22, Di - So: 10 - 18 Uhr; https://www.ooelkg.at)
Zusammenfassung
- Er und Geschäftsführer Alfred Weidinger hatten im März beschlossen, die Ausstellung im Linzer Schlossmuseum auf den Herbst, die "Zeit nach Corona", zu verschieben, wie sie am Dienstag mit einem bitteren Lachen in der Pressekonferenz anmerkten.
- Doch trotz vierter Welle spannt sich nun bis 27. Februar Haderers "Kosmos" im Schloss auf.
- Der ausgestellte Kosmos reiche von "regionalen, sehr privaten und politischen Themen", meinte er selber.