Danubiana in Bratislava zeigt große Schau von Valentin Oman

In dem großzügigen, im Jahr 2000 auf einer Donauinsel stromabwärts der slowakischen Hauptstadt errichteten Privatmuseum bespielt der Kärntner Slowene mit rund 150 Werken zwei Etagen im abschließenden Gebäude des lang gestreckten Komplexes. Gezeigt wird eine Retrospektive auf nahezu alle Schaffensphasen bis hin zur jüngsten Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg. "Ich bin sehr zufrieden. Die gründliche Vorbereitung hat sich ausgezahlt", resümierte der Künstler gegenüber der APA die mehrtägige Hängung mit Kurator Michael Karrer. Nur drei der aus den Ateliers in Wien und Kärnten nach Bratislava gebrachten Bilder hätten wieder eingepackt werden müssen.

In der bisher größten Oman-Schau, mit der die Feiern zum 90er eröffnet werden, gibt es nicht nur seine ins Abstrakte weisenden Auseinandersetzungen mit der menschlichen Figur in vielen Serien und Variationen und mit einer langen Fotowand eine Dokumentation seiner vielen "Kunst am Bau"-Arbeiten in Kirchen und an öffentlichen Plätzen.

Zu sehen ist auch die eine oder andere Überraschung. Dazu zählt die Wiederbegegnung mit seinen "Terra Rossa"-Arbeiten, bei dem der kadmiumrote Hintergrund auf vergossenes Blut verweist, oder zwei Vitrinen mit Figurenstudien aus Skizzenbüchern. So hat Oman in Marokko menschliche Silhouetten festgehalten und diese quasi entkernt, sodass nur die stoffliche Hülle, nicht aber der fleischliche Inhalt übriggeblieben ist.

Die Ausstellung ist bis 21. April zu sehen. Ein Katalog befindet sich in Vorbereitung. Im Mai folgen Geburtstagsausstellungen in der Salzburger Galerie Welz und der Wiener Galerie bei der Albertina Zetter.

(S E R V I C E - "Valentin Oman. Ecce homo", Ausstellung im Danubiana Meulensteen Art Museum bei Bratislava, Bratislava-Čunovo, Vodné dielo, Bis 21. April, Di-So 10-18 Uhr, https://danubiana.sk/en, http://www.oman-valentin.com)