APA/APA/Freud-Museum/Zaubar

Berühmte Couch nun als virtuelles Möbel im Freud-Museum Wien

Die berühmte Couch bekommt man im Sigmund-Freud-Museum in Wien nicht zu sehen. Denn der berühmte Psychoanalytiker nahm seine Besitztümer auf der Flucht vor den Nazis mit ins Londoner Exil. Nun können Besucherinnen und Besucher in der Berggasse 19 das Sitzmöbel dennoch bewundern. Dank einer Smartphone-App wird die Couch nämlich an ihrem ursprünglichen Ort virtuell sichtbar gemacht.

"Nach Scannen eines QR-Codes ist ein 3D-Abbild des Möbels für kurze Zeit am eigenen Smartphone zu sehen, eine Audiospur in deutscher und englischer Sprache ordnet die historischen Gegebenheiten rund um die Abwesenheit der Couch ein", wie das Museum am Montag in einer Aussendung erklärte. Anschließend löse sich das Bild wieder auf und zurückbleibe - wie in der Realität - eine Leerstelle. Umgesetzt wurde das Projekt mit dem Freud Museum London, wo die Couch heute zu sehen ist und für die Realisierung der digitalen Version mittels 3D-Scan vermessen wurde.

"So wird die Geschichte der abwesenden Couch, eines der zentralen Narrative in der Museumserzählung zu Freuds Flucht und der Auslöschung der Wiener Psychoanalyse 1938, auf eine zugängliche Weise vermittelt", heißt es seitens des Wiener Freud-Museums. Dieses komme "seiner eingeschriebenen Aufgabe als Gedenkort für den Holocaust nach".

(S E R V I C E - www.freud-museum.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Die berühmte Couch von Sigmund Freud, die bei seiner Flucht nach London mitgenommen wurde, kann jetzt im Freud-Museum Wien virtuell bewundert werden.
  • Durch das Scannen eines QR-Codes erscheint ein 3D-Abbild der Couch auf dem Smartphone, begleitet von einer Audiospur in deutscher und englischer Sprache, die historische Informationen liefert.
  • Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Freud Museum London realisiert, wo die Couch heute ausgestellt ist, und soll die Geschichte von Freuds Flucht und der Auslöschung der Wiener Psychoanalyse 1938 zugänglich machen.