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Berge und Architektur dominieren vorarlberg museum 2021

Berge und Architektur stehen 2021 im Zentrum des Programms des vorarlberg museum. Im laufenden Jahr wirkte sich die Coronakrise stark auf die Besucherzahlen aus: Mit 25.000 Menschen kamen nur halb so viele ins Museum wie sonst, erklärte Direktor Andreas Rudigier am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Auch das kommende Jahr dürfte mit sinkendem Budget herausfordernd werden, einige Projekte wurden verschoben.

Gestrichen werde nichts, aber auf später verlegt, betonte Rudigier - etwa die ursprünglich für die zweite Jahreshälfte geplante Ausstellung "Beauty" des in New York lebenden Bregenzer Grafikers Stefan Sagmeister, der das Corporate Design des vorarlberg museum gestaltete. Zu den Finanzen des Museums erklärte Geschäftsführer Werner Döring, dass 2021 ein "durchaus schwieriges Jahr" für das Museum werde - es sei mit einem Budgetminus von über fünf Prozent zu rechnen, das sich aus sinkenden Einnahmen und einem Minus von rund drei Prozent der Landessubventionen für die Landeskulturhäuser zusammensetze. Andererseits dankte er dem Land, das mit rund 85 Prozent der Mittel größter Subventionsgeber des Hauses sei. Die Unterstützung habe sich in den vergangenen sechs Jahren auf vier Millionen Euro mehr als verdoppelt.

Von März bis Juni schlägt das Museum mit "2000 Meter über dem Meer. Vorarlberg, Silvretta und die Kunst" die Brücke vom Sammlungsschwerpunkt "Berge" zu acht Kunstwerken, die im Rahmen des "SilvrettaAteliers" 2020 im Montafon entstanden. Auch die Schau "Nino Malfatti - Im Großen und Ganzen" - die bisher größte des Künstlers - von Juli bis Oktober fügt sich in diesen Schwerpunkt ein: Der Tiroler Künstler malt seit 35 Jahren ausschließlich Berge, wobei es ihm nicht um Idylle geht, sondern um Licht, Schatten und die räumlich-atmosphärische Wirkung. Von Oktober bis zum März 2022 widmet sich "Heinz Greissing - Letzte Bilder" dem Werk des 2020 verstorbenen Vorarlbergers.

Noch bis Anfang April sind in der Sonderausstellung "Sehen, wer wir sind" 100 "Lieblingsstücke" der Kuratoren aus der Sammlung zu sehen. Ende Mai startet dann die Ausstellung "Auf eigene Gefahr", die in Kooperation mit der Vorarlberger Landesversicherung anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens entstand und eigentlich bereits vergangenen Mai hätte beginnen sollen. In einer Art "Erlebnisparcours" stellen sich Fragen nach Risiken, Schutz und Sicherheit und dem Umgang der Menschen mit Nöten früher und heute. Von Juni bis Jänner 2022 läuft die Schau "Karl Sillaber und C4", die sich mit dem Werk der C4-Architekten Max Fohn, Helmut Pfanner, Karl Sillaber und Friedrich Wengler und dem "Neuen Bauen" in Vorarlberg und Tirol in den 1960er und 70er-Jahren befasst.

Nach Ostern steht Teilen der Sammlung des Landesmuseums der Umzug aus der Studiensammlung in ein neues Depot in Hard ins Haus - ohne zusätzliche Mittel. In diesem vom Land angemieteten, voll klimatisierten Depot werden die Stücke auf einer Lagerfläche von rund 3.000 Quadratmetern auf mehreren Ebenen gelagert, einzelne Sammlungsgruppen wie Möbel, Skulpturen und Waffen sollen dem Publikum voraussichtlich ab Oktober in einem Schaudepot zugänglich gemacht werden.

(S E R V I C E - https://www.vorarlbergmuseum.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Im laufenden Jahr wirkte sich die Coronakrise stark auf die Besucherzahlen aus: Mit 25.000 Menschen kamen nur halb so viele ins Museum wie sonst, erklärte Direktor Andreas Rudigier am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
  • Auch das kommende Jahr dürfte mit sinkendem Budget herausfordernd werden, einige Projekte wurden verschoben.
  • Andererseits dankte er dem Land, das mit rund 85 Prozent der Mittel größter Subventionsgeber des Hauses sei.