Zahl unterernährter Kinder in Somalia "so hoch wie nie"
Mehr als 15 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia leiden nach UN-Angaben unter Nahrungsmittelknappheit. Die Region kämpft zudem mit Konflikten, Überschwemmungen, der Coronakrise und einer Heuschreckenplage. Hinzu kommt in Somalia, dass mehr als 90 Prozent der Weizenlieferungen aus Russland und der Ukraine kommen. Durch die fehlenden Importe aufgrund des russischen Angriffskriegs sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen.
Care zufolge wurden zwischen Jänner und Ende April mehr als 3.500 stark unterernährte Kinder in von der Organisation unterstützte Gesundheitseinrichtungen eingeliefert. Dies sei ein Plus von mehr als 60 Prozent verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr.
Auch Westafrika steht kurz vor der schlimmsten Nahrungsmittelkrise seit zehn Jahren. Im Juni könnten in der Region nach Angaben von Hilfsorganisationen 43 Millionen Menschen hungern - ein Drittel mehr als im Vorjahr.
Zusammenfassung
- Wegen einer Dürre ist die Zahl unterernährter Kinder im ostafrikanischen Krisenstaat Somalia nach Angaben der Hilfsorganisation Care "so hoch wie nie".
- Hunderttausende Menschen stünden am Rande einer Hungersnot, mehr als 1,4 Millionen Kinder seien stark unterernährt, teilte Care am Mittwoch mit.
- Mehr als 15 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia leiden nach UN-Angaben unter Nahrungsmittelknappheit.