Zahl der Eheschließungen in China bricht um 20 Prozent ein
Diese schrumpft in China seit drei Jahren - Ende 2024 lebten in der Volksrepublik den Angaben zufolge 1,408 Milliarden Einwohner. Im Vorjahr waren es noch 1,410 Milliarden gewesen. 2023 war China von Indien als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt worden.
Für China, das für sein Wirtschaftswachstum auf ein großes Arbeitskräfteangebot setzt, ist der Bevölkerungsrückgang ein ernsthaftes Problem. Den Angaben zufolge wollen viele Chinesen aus wirtschaftlichen Gründen keine Kinder. Insbesondere die hohen Kosten für Kinderbetreuung und Bildung schrecken junge Paare ab. Auch Kampagnen und Zuschüsse für Eltern konnten dem Trend bisher nicht entgegenwirken. Für Paare, die Kinder wollen, ist eine Eheschließung beinahe obligatorisch - uneheliche Geburten gelten als verpönt.
In Onlinediensten begrüßten viele Nutzer am Montag die Entwicklung. "Das ist toll! Jeder scheint nun zu verstehen, wie nutzlos" die Ehe sei, erklärte eine Nutzerin. "Keine Hochzeit, kein Baby, das ist ein glückliches Leben", schrieb eine andere. China hatte im Jahr 2016 seine Ein-Kind-Politik abgeschafft, die in den frühen 1980er-Jahren zur Kontrolle des schnellen Bevölkerungswachstums eingeführt worden war. Seit 2021 dürfen Paare drei Kinder haben.
Zusammenfassung
- Die Zahl der Eheschließungen in China ist 2024 um über 20 Prozent auf 6,1 Millionen gesunken, verglichen mit 7,7 Millionen im Vorjahr.
- Chinas Bevölkerung schrumpft seit drei Jahren und betrug Ende 2024 1,408 Milliarden, während Indien 2023 China als bevölkerungsreichstes Land ablöste.
- Wirtschaftliche Gründe und hohe Kosten für Kinderbetreuung schrecken viele Chinesen davon ab, Kinder zu haben, trotz Abschaffung der Ein-Kind-Politik und Erlaubnis für drei Kinder seit 2021.