APA/APA/dpa/Silas Stein

Weniger Eheschließungen und Scheidungen im Vorjahr

Heute, 09:58 · Lesedauer 2 min

Im vergangenen Jahr sind in Österreich insgesamt 44.924 Ehen standesamtlich geschlossen sowie 1.857 eingetragene Partnerschaften begründet worden. Das teilte die Statistik Austria laut vorläufigen Zahlen am Mittwoch mit. Im gleichen Zeitraum wurden 14.344 Ehen gerichtlich geschieden und 159 eingetragene Partnerschaften aufgelöst.

"Im Jahr 2024 gab es in Österreich weniger Hochzeiten und auch weniger Scheidungen als im Jahr davor", sagte Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria. Insgesamt trauten sich 931 Paare am Standesamt weniger als noch 2023. Gleichzeitig gab es auch 377 Scheidungen weniger. Auch bei den eingetragenen Partnerschaften gab es Rückgänge: 98 Paare weniger entschieden sich für diese Lebensform als im Vergleichszeitraum, dafür lösten auch 22 Paare weniger ihre Partnerschaft auf.

Die vorläufige Zahl der Eheschließungen 2024 lag um 931 unter der des Jahres zuvor. Das ist ein Minus von zwei Prozent. Gleichgeschlechtliche Eheschließungen, die in Österreich seit 1. Jänner 2019 möglich sind, nahmen im Vorjahr insgesamt 779 Paare in Anspruch. Das bedeutet einen Rückgang von 0,8 Prozent. Laut den Auswertungen gab es auch 37 Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in Ehen.

In acht Bundesländern wurden im Vorjahr weniger Ehen geschlossen als im Jahr zuvor. Die stärksten Rückgänge gab es im Burgenland (minus 14,8 Prozent), gefolgt von Tirol (minus 4,9 Prozent) und Salzburg (minus 3,8 Prozent). Nur in der Steiermark sagten mehr Menschen Ja zueinander (plus 2,3 Prozent).

Eingetragene Partnerschaften haben 1.737 verschiedengeschlechtliche (minus 5,8 Prozent) sowie 120 gleichgeschlechtliche Paare (plus 7,1 Prozent) geschlossen. In fünf Bundesländern gab es laut aktueller Analyse 2024 weniger Begründungen eingetragener Partnerschaften als im Vorjahr. Die deutlichsten Rückgänge waren in Niederösterreich (minus 15,5 Prozent) und Oberösterreich (minus 11,3 Prozent) zu verzeichnen. Einen deutlichen Anstieg gab es im Burgenland (plus 16 Prozent) und der Steiermark (plus 15,1 Prozent).

Laut vorläufigen Daten gab es mit 14.344 Scheidungen im Vorjahr um 2,6 Prozent weniger gerichtliche Trennungen. Die Zahl ging in acht Bundesländern zurück, am deutlichsten in Kärnten (minus 7 Prozent) vor Tirol (minus 6,7 Prozent) und Oberösterreich (minus 4,4 Prozent). Nur in Niederösterreich gab es ein Plus von 4,4 Prozent.

Zusammenfassung
  • Im Jahr 2024 wurden in Österreich 44.924 Ehen geschlossen und 1.857 eingetragene Partnerschaften begründet, während 14.344 Ehen und 159 eingetragene Partnerschaften aufgelöst wurden.
  • Die Zahl der Eheschließungen sank um 931 Paare, was einem Rückgang von zwei Prozent entspricht, während die Scheidungsrate um 2,6 Prozent zurückging.
  • Besonders starke Rückgänge bei Eheschließungen gab es im Burgenland mit minus 14,8 Prozent, während in der Steiermark ein Anstieg von 2,3 Prozent verzeichnet wurde.