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Weiter sehr ruhige Lage abseits der Kitz-Rennen

Aus Kitzbühel werden während der Hahnenkammrennen weiter keine gröberen Corona-Verstöße gemeldet, die Lage blieb sehr ruhig. "Es ist fast weniger los als an einem normalen Wochenende", sagte Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein zur APA am Samstag. Mit Après-Ski-Partys sei man nach wie vor nicht konfrontiert. Am Freitag waren im Rahmen der "Aktion scharf" 44 Gastronomiebetriebe überprüft worden, in neun davon seien Übertretungen kleineren Ausmaßes festgestellt worden.

Daraus resultierten 29 Anzeigen. In neun Fällen wurden die Betreiber der Bezirkshauptmannschaft angezeigt, in 20 waren Gäste oder Angestellte betroffen. Dabei ging es etwa um Verstöße gegen der Maskenpflicht, Stehen an der Bar, fehlende 2G-Voraussetzungen oder da und dort Überschreiten der Sperrstunde.

Darüber hinaus musste die Exekutive weder rund um das Zielgelände noch in der Stadt selbst einschreiten. Am Abend war die ansonsten während der Renntage übervolle Kitzbüheler Innenstadt nur spärlich besucht. Die verordnete Maskenpflicht wurde großteils eingehalten, nur einige Personen mussten zunächst auf dieselbe hingewiesen werden. Am Freitag waren laut Reisenzein 60 Beamte im Einsatz. Den Samstag über seien es über 70.

Behörden und Polizei hatten im Vorfeld der Rennen strenge Kontrollen angekündigt, um Partys zu verhindern. Täglich würden Polizeibeamte in der Stadt ausschwärmen, um "mögliche Auswüchse bereits im Keim zu ersticken und den vereinzelt 'schwarzen Schafen' gar keine Möglichkeit zu geben, unerlaubt Partys zu feiern", hieß es seitens des Landes. Am vergangenen Wochenende und zu Beginn der Woche hatte nämlich ein Video für Schlagzeilen gesorgt, das von Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner in einem Lokal aufgenommen worden war und dann auf Social Media gepostet wurde. Der Unternehmer hatte dort gefeiert. Darin war zu sehen, wie die Gäste ohne Masken an der Bar und teils auf Tischen tanzend Après-Ski betrieben hatten.

Es habe sich um einen "eklatanten Verstoß" gehandelt, erklärte der Kitzbüheler Bezirkshauptmann Michael Berger gegenüber der APA am Samstag. Auch wenn dieser nicht vorgefallen wäre, würde man strenge Corona-Kontrollen durchführen, betonte Berger. Das Video sei aber der "Auslöser" dafür gewesen, dass man in puncto Kontrollen nun "an die Grenzen des Möglichen" gegangen sei. Der Video-Vorfall spiegle jedenfalls nicht das Bild Kitzbühels wider.

Berger zeigte sich zufrieden mit dem Fortlauf der Kontrollen bzw. der Einhaltung der Maßnahmen. Angesichts der "extremen Kontrolldichte" habe man es bisher nur mit einigen Übertretungen zu tun, die auch anderswo passieren könnten. Das Ziel, die groben Vergehen zu unterbinden, sei bis dato erreicht worden. Großteils gebe es viel Verständnis für die scharfe Vorgangsweise, nur vereinzelt beträchtliche Verärgerung.

Wegen der vergleichsweise hohen Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Kitzbühel - am Samstag lag sie bei 3.282,5 - waren die Maßnahmen im Vorfeld lokal wesentlich verschärft worden. So wurde etwa in der Innenstadt eine FFP2-Maskenpflicht im Freien eingeführt, auch wenn der Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann. Zuletzt wurde auch die Außengastronomie ab Mittwoch für eine Woche geschlossen. Außerdem wurde der Betrieb der Hahnenkammbahn an den Abenden des Rennwochenendes eingestellt.

ribbon Zusammenfassung
  • Aus Kitzbühel werden während der Hahnenkammrennen weiter keine gröberen Corona-Verstöße gemeldet, die Lage blieb sehr ruhig.
  • "Es ist fast weniger los als an einem normalen Wochenende", sagte Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein zur APA am Samstag.
  • Behörden und Polizei hatten im Vorfeld der Rennen strenge Kontrollen angekündigt, um Partys zu verhindern.
  • Der Video-Vorfall spiegle jedenfalls nicht das Bild Kitzbühels wider.