Waffenschmuggel: Europol nahm 22 Händler fest
Ermittler haben nach Angaben von Europol bei einer europaweiten Aktion 22 Händler von Handfeuerwaffen festgenommen. Mehr als 1.600 Waffen sowie Munition und Sprengstoff seien beschlagnahmt worden, teilte die europäische Polizeibehörde am Montag in Den Haag mit. Bei den beschlagnahmten Waffen handelte es sich Europol zufolge vor allem um Alarm- und Signalpistolen, von denen einige zu scharfen Schusswaffen umgebaut worden waren.
Das organisierte Verbrechen setze zunehmend Signal- und Alarmpistolen ein, da die Beschaffung von illegalen Schusswaffen immer schwieriger und teurer werde. Bestimmte Modelle dieser Waffen seien leicht umzubauen, um auch scharfe Munition abzufeuern, hieß es.
Waffen aus der Türkei
Die meisten der beschlagnahmten Waffen stammten den Angaben zufolge aus der Türkei und waren legal in die EU importiert worden. Sie würden vor allem in Bulgarien, aber auch in anderen EU-Staaten legal zum Kauf angeboten. Die Waffen würden dann illegal zu scharfen Schusswaffen umgebaut und in ganz Europa gehandelt.
An der Aktion unter Leitung von Rumänien und Bulgarien waren Ermittler aus 31 Ländern beteiligt. 143 Gebäude wurden durchsucht. Die europäische Polizeibehörde teilte nicht mit, wo die Verdächtigen festgenommen worden waren. Die Aktion fand bereits vom 20. bis 24. Februar statt.
Zusammenfassung
- Bei einem Teil der beschlagnahmten Waffen soll es sich um umgebaute Alarm- und Signalpistolen handeln.
- Ein Großteil gelangte aus der Türkei in die EU.