Lavafontänen und Erdbeben: Vulkane halten Italien in Atem
Bereits seit Ende Juni rumort der Ätna auf Sizilien wieder. Am Montag kam es zu der heftigsten Eruption in der aktuellen aktiven Phase: Lavafontänen schossen hunderte Meter in den Himmel, eine riesige Aschewolke erreichte eine Höhe von 6.000 Metern.
Nun kam es am Donnerstagvormittag wieder zu einer Eruption in dem Supervulkan.
Insgesamt gilt der Ätna aber als ein "gutmütiger" Vulkan: Er explodiert nicht, sondern lässt regelmäßig Druck ab und schwappt über. Bei den Eruptionen in den vergangenen Wochen kamen keine Menschen zu Schaden.
Trotzdem entstehen dadurch oftmals Unannehmlichkeiten. So musste der Flughafen von Catania am 4. Juli wegen der Vulkanasche gesperrt werden.
Auch der Stromboli ist seit Wochen besonders aktiv: Eine starke Explosion samt Lava erschütterte am 11. Juli die Vulkaninsel. Wieder stieg eine hohe Aschewolke empor, Touristen beobachteten glühende Lavabrocken.
Über der Insel stieg, wie schon in den Tagen zuvor, eine sehr hohe Aschewolke auf. Die Asche verdunkelte den Himmel, wie auf Videos zu sehen ist.
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Campi Flegrei: Erdbeben löst Angst aus
Unterdessen kommt auch die Region um die süditalienische Stadt Neapel, die am 20. Mai von den heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert worden war, nicht zur Ruhe.
Im Gebiet des Vulkankessels Campi Flegrei (Phlegräischen Felder) ereignete sich Donnerstagfrüh ein Beben der Stärke 3,6. Das Beben war in vielen Stadtteilen und in mehreren anderen Städten der Region deutlich zu spüren und löste erneut Angst in der Bevölkerung aus, berichtete das italienische Vulkanologie-Institut INGV.
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Das Erdbeben hatte sein Epizentrum in zwei Kilometer Tiefe. Das gesamte Gebiet der Phlegräischen Felder wird seit Monaten von seismischen Aktivitäten heimgesucht. Auf das Erdbeben folgten weitere Nachbeben.
Die Campi Flegrei (wörtlich übersetzt: die Brennenden Felder) sind ein insgesamt 150 Quadratkilometer großes vulkanisches Areal, das sich sowohl an Land als auch im Meer erstreckt. Das Areal umfasst Dutzende Eruptionskrater. Der erste Ausbruch vor rund 34.000 Jahren soll mit denen des Tambora 1815 und des Krakatau 1883 in Indonesien vergleichbar gewesen sein, die das Weltklima veränderten.
Zusammenfassung
- In Italien rumoren derzeit gleich mehrere Vulkane.
- Während es auf Sizilien wieder zur Eruption des Ätna kam, sorgt ein Erdbeben in der Region rund um den Vulkankessels Campi Flegrei für Angst in der Bevölkerung.