Vorarlberg: Ausreisetestpflicht für weitere Gemeinden
In den Vorarlberger Rheindelta-Gemeinden Höchst, Fußach und Gaißau mit rund 14.000 Einwohnern gilt ab Mittwoch (0.00 Uhr) eine Corona-Ausreisetestpflicht. Das hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Montag bekanntgegeben. Die im Bregenzerwald seit zwei Wochen bestehende Ausreisetestpflicht wird um eine weitere Woche verlängert, ebenso die Masken- und Testpflicht in zwölf Gemeinden der Region. In Lustenau hingegen läuft diese Maßnahme am Dienstagabend aus.
Wallner betonte, dass man mit der Gesamtentwicklung der Corona-Pandemie im Land nicht unzufrieden sei, aber besonders auf die Lage in den einzelnen Regionen achten müsse. In den drei Rheindelta-Gemeinden stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende auf 473,8, nachdem sie am 21. April noch 165,1 betragen hatte, wie Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher ausführte. Die Cluster seien insbesondere auf Kindergärten, Betriebe und Großfamilien zurückzuführen, auch viele Kontaktpersonen seien erkrankt.
"Erschreckend hoher Zuwachs"
Zu denken gab Grabher insbesondere der "erschreckend hohe Zuwachs". Kamen Mitte April in den drei Gemeinden täglich noch etwa zwei bis vier Neuinfektionen hinzu, so waren es aktuell 20. "In praktisch allen Fällen handelt es sich um die britische Mutation", stellte der Landessanitätsdirektor fest. In Höchst wurden am Montag 47 Corona-Infektionen verzeichnet, in Fußach 16 und in Gaißau 21.
Verkehrsbehinderungen für 4.500 Einpendler
Zur Überprüfung der einwöchigen Ausreisetestpflicht werden laut Landesrat Christian Gantner (ÖVP) zwei Kontrollpunkte eingerichtet, und zwar bei den Rheinbrücken Fußach-Hard und Höchst-Lustenau. Wer das Rheindelta verlassen will, muss ab Mittwoch einen negativen Coronatest bei sich haben. PCR-Tests sind 72 Stunden gültig, Antigentests 48 Stunden sowie registrierte Wohnzimmertests 24 Stunden. Angesichts von 4.500 Einpendlern in die Region bat Gantner um Disziplin bei der Bereithaltung der negativen Tests, um die Verkehrsbehinderungen im Rahmen zu halten. In den Gemeinden werden die Testkapazität von derzeit 20.000 Corona-Tests pro Woche ausgebaut, in Höchst werde auch der Landestestbus zum Einsatz kommen, kündigte Gantner an.
Zur Entwicklung im Bregenzerwald führte Grabher aus, dass der Höhepunkt der Sieben-Tage-Inzidenz dort vor etwa zehn Tagen erreicht worden sei: Der Mittelwald lag bei 806,5, der Hinterwald bei 467 und der Vorderwald bei 445. "Die Maßnahmen haben gegriffen, die Inzidenz ist deutlich gesunken", so der Landessanitätsdirektor. Mit 610 (Mittelwald), 411 (Hinterwald) und 220 (Vorderwald) seien die Werte aber nach wie vor sehr hoch. Deshalb seien die gesetzten Maßnahmen - Ausreisetestpflicht sowie Masken- und Testpflicht in den Ortszentren von zwölf Gemeinden - beizubehalten, "damit die Zahlen zumindest auf den Vorarlberg-Durchschnitt absinken", sagte Grabher.
In Lustenau hingegen, wo in einem großen Abschnitt der Gemeinde aktuell ebenfalls eine Masken- und Testpflicht besteht, sei eine Verlängerung der Verordnung nicht notwendig. In Österreichs größter Marktgemeinde sank die Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 24. April und 2. Mai von 382 auf 204,2. Sowohl im Bregenzerwald als auch in Lustenau kehren alle Oberstufenschüler vom Distance Learning an die Schulen zurück.
Zusammenfassung
- In den Vorarlberger Rheindelta-Gemeinden Höchst, Fußach und Gaißau mit rund 14.000 Einwohnern gilt ab Mittwoch (0.00 Uhr) eine Corona-Ausreisetestpflicht.
- Das hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Montag bekanntgegeben.
- Die im Bregenzerwald seit zwei Wochen bestehende Ausreisetestpflicht wird um eine weitere Woche verlängert, ebenso die Masken- und Testpflicht in zwölf Gemeinden der Region.
- In Lustenau hingegen läuft diese Maßnahme am Dienstagabend aus.
- Wallner betonte, dass man mit der Gesamtentwicklung der Corona-Pandemie im Land nicht unzufrieden sei, aber besonders auf die Lage in den einzelnen Regionen achten müsse.
- In den drei Rheindelta-Gemeinden stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende auf 473,8, nachdem sie am 21. April noch 165,1 betragen hatte, wie Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher ausführte.