Steininger: "Wir wissen nicht, welche Virusvariante im Herbst zirkuliert"
Unterschiedliche Corona-Regelungen je nach Bundesland hätte es schon seit Beginn der Pandemie gegeben. "Ich glaube, es wäre gut, wenn man eine bundesweite Regelung finden würde“, so der Virologe Christoph Steininger. Die aktuellen Infektionszahlen würden es durchaus erlauben, dass man immer mehr Maßnahmen zurückfährt. Bei ansteigenden Infektionszahlen, wäre es leicht, die Maßnahmen wieder zurückzubringen. In Bezug auf die Maskenpflicht betont Steininger, dass auch das eine Entscheidung sei, die über ganz Österreich getroffen werden sollte.
BA4 und BA5-Welle unvorhersehbar
"Man sieht an den aktuellen Corona-Zahlen aus Portugal, dass die neuen Omikron-Varianten BA4 und BA5 immer mehr durchschlagen und die Infektionszahlen nach oben gehen. Die derzeitigen Schätzungen sind, dass in den nächsten Wochen bis Monaten auch diese Welle nach Österreich kommt“, so Steininger. Es gäbe jedoch kaum jemand, der vorhersagen könne, wie hoch diese Welle sein werde und wie stark sich die unterschiedlichen Faktoren mit Vorimmunität, Impfungen und neuer Pathogenität ausgleichen würden. "Im Herbst wissen wir definitiv nicht welche Virusvariante zirkuliert, ob es eine infektiösere, pathogenere sein wird oder doch eine milde", so der Virologe.
Infektionszahlen steigen, Immunität sinkt
Die Situation werde im Herbst jedoch sicher nicht einfacher. Die Infektionszahlen würden nach oben gehen während die Immunität gleichzeitig zurückgehen werde, sagt der Virologe. Daher wäre es wichtig, jetzt die Zeit zu nutzen um an die Impfung zu erinnern. "Man muss die Zeit nutzen bis zum Herbst, dass man die Impfraten jetzt deutlich erhöht und vor allem wieder auffrischt", so Steininger.
Zusammenfassung
- Der Virologe Christoph Steininger betont, dass momentan nicht vorhergesehen werden kann, welche Virusvariante im Herbst in Österreich zirkulieren werde.
- Außerdem könne nicht eingeschätzt werden, wie hoch eine BA4 und BA5-Welle sein könnte.