Viele Haarspülungen enthalten "problematische" Chemikalien
Denn in sechs Erzeugnissen fanden die Testerinnen und Tester "sogenannte potenziell endokrine Disruptoren". "Auch wenn bei Haarspülungen die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass die Verbindungen in den Körper gelangen, ist die Verwendung dieser Chemikalien in Conditionern absolut überflüssig", meinte VKI-Chemikalienexpertin Birgit Schiller. "Sie könnten - auch im Sinne der Umwelt - relativ einfach durch weniger problematische Stoffe ersetzt werden."
Fünf der Conditioner enthielten Silikone, die den Pflegeeffekt unterstützen sollen. Das wäre aber gar nicht notwendig, meinte Schiller. "Problematisch ist dagegen, dass diese Verbindungen sich in der Umwelt anreichern - mit unklaren ökologischen Auswirkungen." Im Sinne des Vorsorgeprinzips sollten Silikone in solchen Produkten deswegen nicht verwendet werden.
Verbessern könnten viele Hersteller zudem die Verpackungen, meinen die Konsumentenschützer. Recyceltes Material werden selten eingesetzt, und auch an der entnehmbaren Menge gab es teilweise Kritik. Vom Inhalt des diesbezüglich am schlechtesten bewerteten Produkts seien 36 Milliliter bzw. 18 Prozent "nicht aus der Flasche zu bekommen" gewesen.
Unter den drei als "sehr gut" bewerteten Spülungen fand sich auch das günstigste Produkt im Test. Es kostet nur 32 Cent pro 100 Milliliter.
(S E R V I C E - Test ab 22.02. in der Zeitschrift "Konsument" und auf www.konsument.at/conditioner-2024 )
Zusammenfassung
- Der VKI hat 13 Haarspülungen getestet: 3 erhielten die Note 'sehr gut', 4 'gut' und 6 'durchschnittlich', wobei sechs Produkte potenziell endokrine Disruptoren enthielten.
- Fünf Conditioner beinhalteten Silikone, die sich in der Umwelt anreichern können, deren Einsatz laut VKI-Chemikalienexpertin Birgit Schiller jedoch unnötig und ökologisch bedenklich ist.
- Trotz der Kritik an Inhaltsstoffen und Verpackungen überzeugte das preisgünstigste Produkt im Test mit 32 Cent pro 100 Milliliter und gehörte zu den mit 'sehr gut' bewerteten Spülungen.