Vater warf Kinderleiche in Deutschland in Kanal und schweigt
Im Fall des Mädchens aus Dinslaken am Niederrhein in Deutschland, das leblos in einen Kanal geworfen wurde, schweigt der tatverdächtige Vater gegenüber den Ermittlern. "Er hatte uns die Stelle gezeigt, sich danach aber nicht mehr eingelassen", sagte der Duisburger Staatsanwalt Martin Mende am Montag auf Anfrage. Eine Mordkommission vernimmt derzeit Zeugen und wertet Spuren aus.
In Rhein-Herne-Kanal geworfen
Der Tatverdächtige befindet sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung mit Todesfolge in Untersuchungshaft. Der 40-Jährige soll sein Kind in Dinslaken zur Strafe in einen Keller gesperrt haben, wo es laut Obduktion an Erbrochenem erstickte. Der Mann hatte sich am vergangenen Freitag bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass seine Tochter ums Leben gekommen sei.
Er habe ihren Körper mit Gewichten beschwert und im Rhein-Herne-Kanal bei Oberhausen versenkt. In der Nacht zu Samstag hatten Taucher die Leiche geborgen. Der Beschuldigte werde von einem Pflichtverteidiger vertreten, schilderte Mende. Es seien noch viele Fragen offen.
Zuvor im Keller eingesperrt
Der Deutsche soll das Kind - womöglich als Erziehungsmaßnahme - tagelang im Keller eines Mehrfamilienhauses eingesperrt haben. Er habe sie mit Essen und Trinken versorgt, immer wieder nach ihr geschaut, das Mädchen dann am 1. Oktober morgens leblos vorgefunden und noch am selben Tag in den Kanal geworfen. Auf die Frage, ob der Mann alleinerziehend war und wo sich die Mutter des Kindes befand, sagte der Staatsanwalt, auch die familiären Hintergründe müssten noch ermittelt werden.
Todesursächlich war einem Rechtsmediziner zufolge erbrochener Speisebrei. "Hinweise auf todesursächliche Verletzungen ergaben sich nicht."
Zusammenfassung
- Im Fall des Mädchens aus Dinslaken am Niederrhein in Deutschland, das leblos in einen Kanal geworfen wurde, schweigt der tatverdächtige Vater gegenüber den Ermittlern.
- "Er hatte uns die Stelle gezeigt, sich danach aber nicht mehr eingelassen", sagte der Duisburger Staatsanwalt Martin Mende am Montag auf Anfrage.
- Der Deutsche soll das Kind - womöglich als Erziehungsmaßnahme - tagelang im Keller eines Mehrfamilienhauses eingesperrt haben.
- Auf die Frage, ob der Mann alleinerziehend war und wo sich die Mutter des Kindes befand, sagte der Staatsanwalt, auch die familiären Hintergründe müssten noch ermittelt werden.