USA bereiten Abschaffung der Zeitumstellung vor
Der republikanische Senator Marco Rubio aus dem auch Sunshine State genannten Bundesstaat Florida hatte den Entwurf im vergangenen Jahr eingebracht. Er führte Studien an, wonach die Abschaffung der Zeitumstellung wirtschaftliche Vorteile bringen.
Im Plenarsaal am Dienstag stellte Rubio einen direkten Zusammenhang zwischen der Zeitumstellung und dem Anstieg von "Herzinfarkten und Autounfällen" her. "Es ist an der Zeit, dass wir diese müde Tradition in Pension schicken", sagte er vor der Abstimmung. In Absprache mit Wirtschaftsvertretern sprach Rubio sich für ein Ende der Winterzeit im November 2023 aus.
Hinter der Zeitumstellung stand ursprünglich die Idee, die Arbeitszeiten an das Tageslicht anzupassen, um Energie zu sparen. Doch der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit macht nachweislich vielen Menschen gesundheitlich zu schaffen. Kritiker bemängeln die Auswirkungen auf den Biorhythmus insbesondere bei Kindern.
Auch in Europa wird über ein Ende der Zeitumstellung nachgedacht. Die EU-Kommission hatte 2018 die Abschaffung für 2019 vorgeschlagen. Die Mitgliedstaaten konnten sich seitdem aber nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen. Der Kommissionsvorschlag gilt mittlerweile als quasi gescheitert. Am letzten Sonntag im März (27.3.) wird daher auch in Österreich wieder an der Uhr gedreht. Die Zeiger werden um 2.00 auf 3.00 Uhr springen.
In den USA kann der Vorstoß ebenfalls noch gekippt werden. Das Repräsentantenhaus muss noch zustimmen und Präsident Joe Biden hat ein Vetorecht. Er hat sich noch nicht zu seiner Haltung zum Ende der Zeitumstellung geäußert.
Anders als die Europäer sind die US-Bürger ohnehin an mehr unterschiedliche Zeitzonen und Regelungen gewöhnt. Einzelne Gebiete wie Hawaii, ein Teil Arizonas oder das Ureinwohnergebiet Navajo Nation stellen die Uhren bereits heute nicht um.
Zusammenfassung
- Im Plenarsaal am Dienstag stellte Rubio einen direkten Zusammenhang zwischen der Zeitumstellung und dem Anstieg von "Herzinfarkten und Autounfällen" her.
- In Absprache mit Wirtschaftsvertretern sprach Rubio sich für ein Ende der Winterzeit im November 2023 aus.
- Kritiker bemängeln die Auswirkungen auf den Biorhythmus insbesondere bei Kindern.
- Auch in Europa wird über ein Ende der Zeitumstellung nachgedacht.