US-Polizist lacht über Tod von Studentin: "Sie hatte nur begrenzten Wert"
Die Aufsichtsbehörde der Stadtpolizei Seattle ermittelt derzeit gegen einen Beamten, nachdem er auf Aufnahmen seiner Bodycam über den Tod einer Frau gelacht hatte, die von einem Streifenwagen angefahren wurde.
Als die 23-jährige Studentin Jaahnavi Kundula im Jänner dieses Jahres einen Zebrastreifen in der Nähe ihrer Universität überqueren wollte, wurde sie von einem Streifenwagen angefahren und starb. Der verantwortliche Beamte war Medienberichten zufolge auf einer Einsatzfahrt, als er die 23-Jährige anfuhr. Er sei mit rund 120 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Er wurde daraufhin nur kurzzeitig dienstfrei gestellt.
Bodycam hielt Telefonat fest
Nachdem der Vorfall in der Polizeizentrale eingelangte, wurde der Vizepräsident der Polizeigewerkschaft Seattle, Daniel Auderer, mit der Überprüfung des Unfallhergangs sowie einer möglichen Beeinträchtigung seines Kollegen durch Drogen, beauftragt. Nach seinen Erhebungen telefonierte er mit seinem Vorgesetzten, dem Präsidenten der Polizeigewerkschaft. Dabei ließ seine Bodycam an und diskutierte die Einzelheiten des Unfalls.
"Hatte nur begrenzten Wert"
Der Beamte sei nicht zu schnell gefahren, meinte er zunächst. Auch sei das Opfer nicht, wie von Medien berichtet, zwölf Meter weit geschleudert worden.
Dann sprach der Polizeigewerkschafter über den Tod der jungen Frau, lachte und schlug vor: "Die Stadt soll einfach einen Scheck ausstellen, 11.000 Dollar". Über das Opfer sagte er abfällig: "Sie war ohnehin 26, sie hatte nur begrenzten Wert."
https://twitter.com/TheWapplehouse/status/1701764405334016268?t=75u9yJmBtSqQdyeETVkaeg&s=19
Bei einem "routinemäßigen Durchsehen" stieß ein Mitarbeiter auf das Video, heißt es in einer Erklärung des Seattle Police Department. Das Filmmaterial wurde an die zuständige Aufsichtsbehörde der übergeben. Die Ermittlungen laufen.
Zusammenfassung
- Aufnahme einer Körperkamera zeigen einen Polizeibeamten aus Seattle, wie er über den Tod einer Frau scherzt.
- Die 23-jährige Studentin Jaahnavi Kundula wurde im Jänner von einem Polizisten auf einem Zebrastreifen angefahren und verunglückte tödlich.
- Vizepräsident der Polizeigewerkschaft Seattle Daniel Auderer wurde mit der Überprüfung des Falls beauftragt und rief dabei seinen Kollegen Mike Solan an.
- Im Gespräch erzählt er Einzelheiten über den Unfall. Er spielt den Vorfall herunter und sagt: "Sie hatte nur begrenzten Wert".
- Die Aufsichtsbehörde der Stadtpolizei Seattle ermittelt derzeit.