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Unwetter in Wien: 600 Einsätze in 13 Stunden

Die heftigen Unwetter und Überschwemmungen in Wien haben die Einsatzkräfte gefordert. In Summe kam es innerhalb von 13 Stunden zu 600 Einsätzen.

Es waren wahre Wassermassen, die in Teilen von Wien binnen kürzester Zeit vom Himmel prassselten. Besonders in Döbling, Währing und Alsergrund waren die Folgen heftig. Mit 110 Litern Regen pro Quadratmeter wurde gar ein neuer Sommer-Rekord seit Beginn der Messgeschichte aufgestellt. 

Unterstützung vom Katastrophenhilfsdienst

Die Berufsfeuerwehr allein war in Summe ab 16.30 Uhr bei 550 Einsätzen insgesamt 13 Stunden lang tätig, es wurde erhöhte Bereitschaft ausgerufen, berichtete deren Pressesprecher Lukas Schauer am Sonntag der APA.

Aufgrund der vielen Notrufe wurden die Einsätze blockweise abgearbeitet. Unterstützung bekam man vom Katastrophenhilfsdienst Wien und den zwei Freiwilligen Feuerwehren der Bundeshauptstadt.

Keller voll, Bäume umgestürzt

Keller und Unterführungen mussten ausgepumpt und Personen aus Liften befreit werden, die zum Teil aufgrund von Stromausfällen stecken geblieben waren. Am Sonntagvormittag gingen die Aufräumarbeiten weiter, Keller waren etwa vom Wasser zu befreien und umgestürzte Bäume zu entfernen.

Massive Öffi-Einschränkungen

Die Unwetter machten sich auch im öffentlichen Verkehr bemerkbar. Die S45 war zwischen Heiligenstadt und Hernals unterbrochen, weil die Gleise überflutet waren. Auf mehreren U-Bahn-Linien kam es zu Ausfällen. 

Zudem konnten die Züge am Samstagnachmittag den für Verbindungen in das nördliche Umland bedeutenden Franz-Josefs-Bahnhof in Wien-Alsergrund nicht mehr anfahren. Weil ein Stellwerk ausgefallen war, fuhren die Züge nur ab Klosterneuburg oder bis dorthin. Auch zwei Straßenbahnlinien waren in Wien-Währing unterbrochen, weil ein Ast auf die Oberleitung gefallen war.

Auch am Flughafen Wien-Schwechat sorgten die Regenmassen und das Unwetter für Probleme. Die Abflug- und Ankunft-Tafel des Flughafens zeigte am späten Abend teils stundenlange Verspätungen. Laut der spezialisierten Seite Flightradar24.com waren 39 Flüge mit durchschnittlich 70 Minuten verspätet, ein Flug sei abgesagt worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die heftigen Unwetter und Überschwemmungen in Wien haben die Einsatzkräfte gefordert.
  • In Summe kam es innerhalb von 13 Stunden zu 600 Einsätzen.
  • Aufgrund der vielen Notrufe wurden die Einsätze blockweise abgearbeitet.
  • Unterstützung bekam die Berufsfeuerwehr Wien vom Katastrophenhilfsdienst Wien und den zwei Freiwilligen Feuerwehren.