Unwetter in Kärnten: Hunderte Feuerwehreinsätze
In Sachen Unwettern gab es am Dienstag in Kärnten noch keine Entwarnung, teilte der Landeskrisenstab mit. Seit Montag hatte es mehr als 100 Feuerwehreinsätze mit rund 850 Kräften gegeben, große Schadensereignisse seien aber ausgeblieben. Die Lage, besonders in Bleiburg (Bezirk Völkermarkt), werde laufend beobachtet. Laut Geosphere Austria könnte in den kommenden Stunden noch der Südosten des Landes betroffen sein.
Straßensperren
Am Montagabend waren laut Polizei einige Bundes- und Landesstraßen wegen der Hochwasserfolgen zeitweise gesperrt worden, bis in die Morgenstunden konnten fast alle Behinderungen wieder beseitigt werden. Lediglich die B 111 im Lesachtal (Bezirk Hermagor) war im Bereich von Mattling auf Grund einer Rutschung nur einspurig befahrbar.
Am Montagnachmittag waren auch die Draubermen in Villach vorsorglich gesperrt worden, da die Drau an dieser Stelle kurz davor war, über die Ufer zu treten.
Evakuierung nach Überflutung
Am Abend hatte auch das Gelände des Wiesenmarktes in Bleiburg (Bezirk Völkermarkt) wegen Überflutung evakuiert werden müssen. 20 Händler und ihre Familien mussten das Gelände verlassen, sie wurden vorübergehend in einem Gasthaus und privat untergebracht.
Das größte und älteste Volksfest Südkärntens, das seit 1393 alljährlich auf dem Gelände stattfindet, soll laut einer Aussendung des Landes jedoch wie geplant am Freitag beginnen können.
Große Regenmengen
Eine deutliche Entspannung gibt es laut Hochwasserwarnservice Kärnten an den Flüssen im Land. Laut Geosphere Austria seien in den vergangenen 48 Stunden vor allem in Oberkärnten sehr große Regenmengen gefallen.
So wurden in Kornat im Lesachtal 135 Liter pro Quadratmeter gemessen, in Maria Luggau 124 und in Kötschach-Mauthen 92 Liter. In St. Michael ob Bleiburg im Bezirk Völkermarkt waren es rund 60 Liter.
Für Dienstag sagten die Prognosen vor allem im Südosten Kärntens lokal größere Regenmengen voraus, am Mittwoch seien noch Niederschläge mit Schwerpunkt im Nahbereich der Karawanken möglich.
Zusammenfassung
- Nach den heftigen Unwettern ist die Lage in Kärnten weiter unter Beobachtung.
- Im Laufe des Dienstags könnte laut GeoSphere Austria vor allem noch der Südosten des Landes von Gewittern betroffen sein.