Unwetter: 1.000-jährliches Hochwasser am Wienfluss

Der Wienfluss ist normalerweise ein kleines Rinnsal, am Wochenende wurde er zu einem reißenden Fluss. Auf einer Strecke von rund 15 Kilometern durchfließt der Fluss insgesamt neun Wiener Gemeindebezirke und mündet bei der Urania in den Donaukanal.

Bei den verheerenden Unwettern in den vergangenen Tagen handelte es sich laut Wiener Gewässer (MA 45) um ein 1.000-jährliches Hochwasser. Größere Schäden im Stadtgebiet wurden verhindert, da Wien mit riesigen Rückhaltebecken vorgesorgt hat.

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Davon gibt es sechs im Auhof, die zusammen eine Speicherkapazität von 1.160.000 m³ aufweisen. Bei starkem Niederschlag wird Wasser in den Becken zurückgehalten und anschließend kontrolliert abgeführt, so die MA 45 in einer Aussendung.

Ständiger Einsatz

Seit Tagen seien die Mitarbeiter:innen der MA 45 im Dauereinsatz. Stadträtin Ulli Sima bedankte sich bei ihnen, sie hätten gezeigt, dass "sich die Wienerinnen und Wiener auf den Hochwasserschutz ihrer Stadt verlassen können".

Zur Jahrhundertwende wurde der Wienfluss, die "Wien", für einen verbesserten Hochwasserschutz der Stadt Wien reguliert und auf ein 1.000-jährliches Hochwasser ausgerichtet. Im Normalfall führt der Fluss rund 200 - 500 Liter Wasser pro Sekunde. Bei Hochwasser kann dieser Wert auf über 440.000 Liter Wasser pro Sekunde ansteigen.

Rückhaltebecken zum Zwischenstauen

Die Aufhof-Becken wurden als elementarer Teil der Wienfluss-Regulierung zwischen dem 13. und 14. Wiener Gemeindebezirk errichtet und schützen die Stadt Wien vor rasch an- und abschwellenden Hochwasserwellen.

Im Hochwasserfall wird überschüssiges Wasser in den Becken "zwischengestaut", um ein Überlaufen über die Wienflussufer im Wiener Stadtgebiet zu verhindern. Das letzte Mal war der Wienfluss im Jahr 1951 auf dem Pegelstand von letztem Sonntag. Damals verursachte das Hochwasser enorme Schäden.

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