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Tirol: Mehrere Personen von Lawine verschüttet, ein Toter

In Tirol ist am Samstag bei einem Lawinenabgang in Schirm (Bezirk Innsbruck-Land) unterhalb der Gammerspitze eine Person ums Leben gekommen.

Vier weitere konnten lebend geborgen werden und wurden verletzt ins Krankenhaus geflogen, hieß es von der Polizei. Nähere Informationen über die Identitäten der Opfer sowie über den Unfallhergang waren noch nicht bekannt.

Aufgrund der ausgesetzten und lawinengefährlichen Position gestaltete sich laut Leitstelle Tirol der Einsatz sehr schwierig. Vier Notarzthubschrauber, ein Polizeihubschrauber sowie drei Bergrettungen wurden alarmiert. Am Samstag ist dies nach dem lawinenträchtigen Freitag mit sieben Todesopfern in Tirol der erste Einsatz, hieß es.

30 Lawinenabgänge

Insgesamt verzeichnete die Leitstelle am Vortag rund 30 Lawinenabgänge. Darunter waren einige "Negativlawinen" - also Lawinenabgänge, bei denen keine Personen zu Schaden gekommen waren. Auch am Samstag blieb die Lawinensituation noch kritisch, in ganz Tirol herrschte mit der Lawinenwarnstufe 3 erhebliche Gefahr. Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, warnte vor der "teils heiklen Lawinensituation": Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlerinnen und -sportlern ausgelöst und in weiterer Folge immer größer werden", sagte er in einer Aussendung am Samstag. Seine Mitarbeiter würden sich "aktuell im Dauereinsatz" befinden, es werden laufend Erkundungsflüge durchgeführt und die Lage stetig neu bewertet.

Platter appelliert an "Vernunft"

Auch für Sonntag werde die Lawinenwarnstufe 3 auf der fünfteiligen Skala ausgegeben. Zwei Drittel aller Lawinenunfälle passieren bei dieser Gefahrenstufe, berichtete Mair. "Diese statistische Tatsache zeigt gerade auch die Gefährlichkeit dieser Lawinengefahrenstufe auf, die an diesem Wochenende in allen Bereichen Tirols herrscht, so auch morgen, Sonntag. Teils kann sich die Lawinengefahr aufgrund vereinzelter Schneefälle sogar noch erhöhen", sagte er. Auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) appellierte "an die Vernunft" der Sportler. "Information ist das A und O - bei der kleinsten Unsicherheit sollte der gesicherte Skiraum keinesfalls verlassen werden", warnte der Landeschef.

Mehr dazu:

ribbon Zusammenfassung
  • In Tirol ist am späten Vormittag eine Suchaktion nach einem Lawinenabgang in Schmirn gestartet worden.
  • Insgesamt sollen vier Sportler am Unfall beteiligt sein, hieß es von Leitstelle und Polizei gegenüber der APA.
  • Aufgrund der ausgesetzten und lawinengefährlichen Position gestalte sich der Einsatz sehr schwierig.
  • Am Samstag ist dies nach dem lawinenträchtigen Freitag mit sieben Todesopfern in Tirol der erste Einsatz, hieß es.