Tierische Inventur im Tiergarten Schönbrunn
Das Zählen der vielen Tiere mit Klemmbrett und Stift muss rein symbolisch betrachtet werden, denn das ganze Jahr über werden detaillierte Listen zum Bestand geführt. Für die Inventur werden diese Daten zusammengeführt, hieß es in der Aussendung. "Welche Arten wir im Tiergarten halten, wird genau geplant und hängt von verschiedenen Faktoren, wie dem Bedrohungsstatus laut der Weltnaturschutzunion IUCN, ab. Wir arbeiten eng mit anderen zoologischen Gärten sowie Arten- und Naturschutzorganisationen zusammen. Dabei koordinieren wir unsere Arbeit und bündeln unsere Stärken, um Tierarten bestmöglich erhalten zu können", sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Laut aktueller Zählung gibt es 629 Stück an Säugetieren, 689 Vögel, 760 Reptilien und 586 Amphibien. Mit 2.812 Stück an Fischen führen diese Tiere die Rangliste, was die Quantität angeht, an. Von Wirbellosen wie Quallen, Insekten oder Korallen wurden 1.384 Stück notiert.
Unter den vielen Tieren befinden sich auch viele Neuzugänge wie Mexikanische Vieraugenkraken oder Sulawesi Kardinalsgarnelen. Nach einer Beschlagnahmung am Flughafen Schwechat kamen kürzlich Namib-Lärmgeckos nach Schönbrunn. Im vergangenen Jahr gab es auch viel Nachwuchs, wie etwa bei den Nördlichen Felsenpinguinen, den Kalong Flughunden oder den Mähnenrobben.
Als erstem Zoo weltweit gelang es dem Tiergarten Schönbrunn zudem, Krokodilschwanztejus zu züchten. Um gesunde Reservepopulationen erhalten zu können, werden auch Tiere an andere zoologische Einrichtungen abgegeben. "Im Rahmen von Erhaltungszuchtprogrammen ist ein genetischer Austausch überaus wichtig", so Hering-Hagenbeck.
Zusammenfassung
- Einmal im Jahr findet im Tiergarten Schönbrunn eine Inventur statt, bei der 6.860 Tiere aus 615 verschiedenen Arten und Haustierrassen gezählt werden.
- Der Zoo beherbergt 629 Säugetiere, 689 Vögel, 760 Reptilien, 586 Amphibien und 2.812 Fische, wobei die Fische die größte Gruppe darstellen.
- Im vergangenen Jahr gab es viele Neuzugänge und Nachwuchs, darunter Mexikanische Vieraugenkraken und Nördliche Felsenpinguine.