Terrorpläne: Bisher höchste Strafe in Dänemark verhängt
Der 35-Jährige wurde am Dienstag von einem Gericht in Holbæk unter anderem für den Besitz von Schusswaffen und die Absicht verurteilt, einen oder mehrere Sprengsätze für terroristische Zwecke herzustellen. Das meldete die dänische Nachrichtenagentur Ritzau. Der Angeklagte kann nun innerhalb von zwei Wochen Berufung einlegen.
Nach Ritzau-Angaben handelt es sich um die höchste Strafe, die im Land jemals in einem Terrorprozess verhängt wurde. Einzelne der beteiligten Richter und Schöffen hätten sich gar eine noch höhere Strafe - lebenslang - gewünscht.
13 Verdächtige
Bei einem großen Anti-Terror-Einsatz waren im Februar 2021 insgesamt 13 Verdächtige mit familiären Verbindungen zueinander festgenommen worden, eine 14. Person zudem in Deutschland. Die meisten von ihnen kamen nach und nach wieder auf freien Fuß. Der nun verurteilte Mann, seine 31 Jahre alte Ehefrau und ein 37-jähriger Mann wurden dagegen wegen versuchten Terrorismus' und der Mithilfe dazu angeklagt. Bei den Männern handelte es sich Ritzau zufolge um Brüder aus Syrien, bei der Frau um eine Doppelstaatsbürgerin.
Die Ehefrau und der Bruder wurden vom Vorwurf der Beteiligung an den Terrorplänen des 35-Jährigen freigesprochen. Sie wurden aber wegen Beihilfe bei dessen finanzieller Unterstützung eines Schwagers - dem Bruder der Frau, der sich nach Auffassung des Gerichts der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen hat - zu neun beziehungsweise sechs Monaten Haft verurteilt.
Zusammenfassung
- Ein Mann ist in Dänemark wegen Terrorplänen zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden, der bisher höchsten Strafe in einem dänischen Terrorfall überhaupt.