Telefonbetrüger in Kärnten in flagranti erwischt
Die 73-Jährige erhielt am Nachmittag einen Anruf von einer ihr unbekannten Nummer. Der Anrufer machte ihr glaubhaft, ihre Tochter habe Schuld an einem Verkehrsunfall und am Tod eines 11-jährigen Mädchens. Mit einer Kaution könne sie jedoch die Tochter vor einer Haftstrafe bewahren, redete der Mann ihr ein. Noch am selben Nachmittag übergab die Frau am Parkplatz einer Villacher Schule einem Geldboten einen sechsstelligen Betrag und fuhr wieder nach Hause. Kurz darauf meldete sich der Unbekannte ein weiteres Mal und verlangte mehr Geld. In der Zwischenzeit konnte die Frau aber mit ihrer 46-jährigen Tochter sprechen, die sofort die betrügerische Absicht hinter dem Anruf erkannte. Sie alarmierte umgehend die Polizei.
Nachdem die Frau einer neuerlichen Geldübergabe zugestimmt hatte, observierten zivile Kräfte des Stadtpolizeikommandos Villach den angegebenen Ort. Dort wartete bereits der gleiche Geldbote wie bei der ersten Übergabe. Der Mann wurde von den Beamten festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Villach gebracht. Bei dem 31-jährigen serbischen Staatsbürger konnte auch der zuvor ausgehändigte sechsstellige Geldbetrag sichergestellt werden. Das Kriminalreferat der Stadtpolizei Villach führt nun weitere Ermittlungen durch.
Zusammenfassung
- Die Stadtpolizei Villach hat einen 31-jährigen serbischen Telefonbetrüger bei einer fingierten Geldübergabe festgenommen.
- Der Betrüger hatte einer 73-jährigen Villacherin einen sechsstelligen Betrag abgeluchst, indem er vorgab, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
- Nach einer erneuten Geldforderung und der Alarmierung der Polizei konnte der Täter bei einer zweiten Übergabe gefasst werden.