Teilweise Engpass bei Corona-Medikament Paxlovid
In manchen österreichischen Apotheken wird offenbar das Arzneimittel Paxlovid knapp. Das Medikament wird Menschen mit hohen Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf verabreicht.
Recherchen des Molekularbiologen Ulrich Elling bekräftigen den Engpass des Medikaments, da dieses "national nicht rechtzeitig bestellt wurde", schreibt er auf Twitter (heute "X"). Die mutmaßliche Knappheit kommt in einer Zeit, in der die Zahlen des Abwasser-Monitorings auf eine der höchsten Corona-Wellen seit Beginn der Pandemie hindeuten.
Weniger als 70.000 Packungen im Umlauf
Elling kritisiert, dass die Corona-Welle lange zu erwarten war und vermisst eine dementsprechende Vorsorge des Gesundheitsbereichs.
https://twitter.com/EllingUlrich/status/1732366806147334231
Auf PULS 24 Anfrage erklärt eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums, dass man derzeit gemeinsam mit der Apothekerkammer an einer Neuverteilung auf jene Apotheken arbeite, in denen "derzeit kein Paxlovid vorrätig ist".
Von den rund 180.000 beschafften Packungen an Paxlovid durch den Bund seien Ende Oktober noch rund 70.000 im Umlauf gewesen. Diese werden wohl nun auf die Apotheken aufgeteilt. "Parallel prüft der Bund die Beschaffung zusätzlicher Mengen, um die Versorgung jederzeit durchgehend sicherzustellen", so die Sprecherin weiter.
https://twitter.com/johannes_rauch/status/1732379381887050076
Von Impfungen "noch genug vorhanden"
Auf Twitter spricht Elling auch von einem Missstand bei den Impfungen. Aus dem Büro des Gesundheitsministeriums heißt es dazu: "Es ist sowohl von dem an die Covid-Variante XBB 1.16 angepassten Impfstoff und dem Influenza-Impfstoff noch genug vorhanden."
Man habe rund 2,1 Millionen Dosen des Covid-Impfstoffes bestellt, knapp 400.000 wurden bisher verimpft.
Zusammenfassung
- Das antivirale CoV-Arzneimittel Paxlovid geht in manchen Apotheken aus.
- Der Molekularbiologe Ulrich Elling ortet eine unzureichende Beschaffung.
- Das Gesundheitsministerium beschwichtigt: Man arbeite an einer Neuverteilung an die Apotheken.
- Rund 70.000 Packungen (Stand Ende Oktober) seien noch im Umlauf.