Sturzfluten fordern 13 Menschenleben in Nordindien
Die Pilger waren auf dem Weg zum Hindu-Tempel Kedarnath, welcher der Gottheit Shiva gewidmet ist. Die Pilgerstätte liegt rund 3.600 Meter über dem Meeresspiegel und ist nur im Sommer über einen 22 Kilometer langen, strapaziösen Aufstieg erreichbar. Jedes Jahr drängen sich tausende Menschen auf dem Wanderweg - während die in der Monsunzeit üblichen Regenfälle besonders stark ausfallen.
Bereits am Donnerstag lösten starke Regenfälle Überschwemmungen in dem an Uttarakhand angrenzenden Bundesstaat Himachal Pradesh aus. Mindestens zwei Menschen starben, 28 weitere wurden vermisst. Durch Erdrutsche infolge starker Regenfälle starben in dieser Woche zudem mehr als 200 Menschen in dem südindischen Bundesstaat Kerala. Dort dauert die Suche nach Opfern weiter an.
In Südasien gibt es von Juni bis September Monsun-Regenfälle, die wichtig zum Auffüllen von Wasservorräten sind sowie für die Landwirtschaft und damit für den Lebensunterhalt von Bauern und die Lebensmittelsicherheit für fast zwei Milliarden Menschen in der Region. Die Regenfälle sorgen jedoch auch regelmäßig für Überschwemmungen und Zerstörung. Forschern zufolge führt der menschengemachte Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Regenfällen. Zudem verschlimmern Entwaldung und der Bau von Dämmen die Folgen der Regenfälle.
Zusammenfassung
- Heftige Monsun-Regenfälle haben in den Ausläufern des Himalayas Sturzfluten ausgelöst, durch die in Indien mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen sind.
- Tausende Pilger strandeten in der Nähe eines bekannten Hindu-Schreins, und Hunderte Menschen wurden mit Hilfe von Hubschraubern in Sicherheit gebracht.
- In Himachal Pradesh starben mindestens zwei Menschen, 28 weitere wurden vermisst, während in Kerala mehr als 200 Menschen durch Erdrutsche infolge starker Regenfälle ums Leben kamen.