APA/dpa/Christian Charisius

Sturmtief: In Hamburg drohte "extremes Hochwasser"

In Norddeutschland, allen voran der Stadt Hamburg, wurde am Freitag aufgrund des Sturmtiefs "Zoltan" mit einer "extremen" Flut gerechnet.

An der deutschen Nordseeküste sowie der Stadt Hamburg führte die schwere Sturmflut am Donnerstagabend zu großflächigen Überschwemmungen. Die Polizei hatte für Freitagvormittag "ein extremes Hochwasser" erwartet. 

In der Nacht auf Freitag drückte die Sturmflut das Wasser der Elbe an Land und überspülte dabei den Hamburger Fischermarkt. Das Wasser stand dabei teils hüfthoch.

Polizei suchte nach Flut-Opfern

Da nicht alle Autos rechtzeitig wegfahren konnten, wurden auch sie überspült. In der Nacht waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Region unterwegs, um in den noch abgestellten Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet nach Menschen zu suchen.

Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit Freitagmorgen der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst

Wasserstand über fünf Meter wurde erwartet

Nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) wurde Freitagvormittag ein Anstieg der Wasserstände auf 5,20 Meter erwartet. Gegen 11.00 Uhr hätte der Hochwasserscheitel seinen Höchststand erreichen sollen. 

Für die ostfriesische Küste und das Wesergebiet gab das BSH ebenso eine Warnung heraus. Auch dort erwartete man Überschwemmungen. 

Grund für die Flut ist das Sturmtief "Zoltan", das auch derzeit in Österreich wütet

Sturmspitzen von über 180 km/h in der Schweiz

Auch über die Schweiz fegten Freitagnachmittag starke Orkan-Böen. Die Windspitzen erreichten in den Bergen teilweise über 180 km/h, wie der Wetterdienst Meteonews am Freitag mitteilte. Auch im Flachland war es in der Nacht stürmisch. So wurden in Luzern Windgeschwindigkeiten von 95 km/h gemessen, am Flughafen Zürich wehte der Wind laut Meteonews mit bis zu 93 km/h.

Zudem hat es in den Bergen auch große Mengen an Neuschnee gegeben. Der Bund hat die Lawinengefahr in den Alpen auf die zweithöchste Gefahrenstufe 4 (große Gefahr) erhöht.

ribbon Zusammenfassung
  • In Norddeutschland, allen voran der Stadt Hamburg, drohten aufgrund des Sturmtiefs "extreme" Überschwemmungen.
  • In der Nacht auf Freitag drückte die Sturmflut das Wasser der Elbe an Land und überspülte dabei den Hamburger Fischermarkt.
  • Für Freitagvormittag wurde der Höchststand des Hochwassers erwartet.
  • Auch die ostfriesische Küste und das Wesergebiet waren von Überschwemmungen betroffen.