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Stürme fordern in den USA mindestens 22 Todesopfer

Nach den heftigen Stürmen im Süden und mittleren Westen der USA steigt die Zahl der Toten weiter. Mindestens 22 Menschen in Texas, Arkansas, Oklahoma, Kentucky und Virginia verloren ihr Leben, wie US-Medien am Montag unter Berufung auf verschiedene Behörden berichteten. Besonders hart traf es demnach Arkansas und Texas. In Arkansas wurden acht Tote gemeldet, in Texas sieben - unter den Opfern befinden sich auch Kinder.

Die größte Zerstörung richteten Stürme nach Angaben der "Washington Post" in Arkansas, Oklahoma, Missouri und Kentucky an. Das Extremwetter war am Wochenende über etliche Bundesstaaten hinweggezogen. Präsident Joe Biden wurde über die Situation informiert. "Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen", teilte das Weiße Haus mit. Man stehe in direktem Kontakt mit den zuständigen Behörden und sei bereit, bei Bedarf Unterstützung zu leisten.

An vielen Stellen waren auch Tornados gemeldet worden. Medien berichteten über Hagelkörner, die etwa die Größe von Tennisbällen hatten. Mindestens einer der Stürme erreichte nach vorläufigen Schätzungen die Stufe drei von fünf - Tornados dieser Klassifizierung können eine Geschwindigkeit von bis zu 265 Kilometern pro Stunde erreichen.

Am Montag waren Rettungs- und Hilfskräfte weiterhin im Einsatz, während Hunderte Menschen nur noch vor den Trümmern ihrer Häuser standen. Lokale Behörden und Augenzeugen teilten in den sozialen Medien Fotos und Videos der Zerstörung. Die Stürme ließen schwere Sattelzüge samt Ladung umkippen, machten Gebäude dem Erdboden gleich und rissen Stromleitungen mit sich. Nach Angaben der Seite poweroutage.us waren am frühen Morgen noch fast eine halbe Million Haushalte in Kentucky, Alabama, West Virginia, Missouri und Arkansas ohne Strom. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen.

In den USA ist am Montag ein Feiertag. Am Memorial Day wird mit der Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet. Viele Menschen treffen sich zum Schwimmen und Grillen. Mancherorts dürften die Feierlichkeiten allerdings ausfallen: Die Unwetterfront sollte sich nach Angaben des Wetterdienstes Richtung Osten verlagern. Dort wurde vor starken Windböen und Hagel gewarnt. Es seien erneut Tornados möglich. Zeitgleich sprach der Wetterdienst für den Süden der USA Hitzewarnungen aus - wegen gefühlter Temperaturen von über 45 Grad.

Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA - Stürme, Überflutungen und Waldbrände - auch auf die Folgen des Klimawandels zurück. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut US-Wetterdienst vervielfacht.

ribbon Zusammenfassung
  • In den USA forderten schwere Stürme mindestens 22 Menschenleben, besonders betroffen waren Arkansas und Texas.
  • Tornados erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 265 km/h und verursachten massive Zerstörungen sowie Stromausfälle in fast einer halben Million Haushalten.
  • Die jüngsten Naturkatastrophen, einschließlich der Stürme, werden von Experten mit den Folgen des Klimawandels in Verbindung gebracht.